MÜNCHEN. Zahlreiche Fährschiffe im Mittelmeer weisen nach wie vor erhebliche Mängel auf. Zu diesem Ergebnis kommt der am Mittwoch in München vorgestellte Mittelmeerfähren-Test 2001 des ADAC. Auf vielen Schiffen lasse vor allem die Ausbildung der Mannschaften für den Notfall zu wünschen übrig, bemängelte der Automobilclub. Im Extremfall habe es bei Übungen mit ADAC-Testern in Griechenland bis zu 30 Minuten gedauert, bis ein Rettungsboot zu Wasser gelassen werden konnte. Die Sicherheitsausrüstung sei oft schlampig gewartet: Notausgänge ließen sich nicht öffnen, Rettungsboote hatten Bohrlöcher und Rettungsinseln waren festgebunden. Der Test sei jedoch besser ausgefallen als in den vergangenen Jahren. Keine Fähre wurde als «sehr mangelhaft» eingestuft, 7 von 22 getesteten wurden als «gut» beurteilt, zwei als "sehr gut". Geprüft wurden u. a. die Sicherung der Fracht, Notfallinformationen für Passagiere, Überprüfung der Schiffsstabilität vor Abfahrt, Zustand und Wasserdichtigkeit aller Türen, Klappen und Rampen des Ladedecks, Brandschutz und Rettungsmittel. (dpa/vr)
ADAC-Test Mittelmeer-Fähren
Noch immer gibt es Sicherheitsmängel auf Mittelmeer-Fähren