Abwehrkräfte gegen die Tücken des Winters

Abwehrkräfte gegen die Tücken des Winters Bereits vor dem ersten Schneefall müssen sich die Fuhrparks auf die kalten Monate einstellen. Neben den Fahrzeugen sind auch die Fahrer beim Winter-Check gefragt.Sobald die Tage kürzer werden und das Wetter unwirtlicher, ist das Duo Fahrer und Fahrzeug besonders gefragt. Deshalb ist der rechtzeitige Winter-Check in jedem Fuhrpark Pflicht. Das „Fit für den Winter Programm“ beginnt beim Truck. Kühl- und Scheibenwaschanlage sollten frostsicher gemacht werden. Zudem sollten die Bremsanlagen auf Kondenswasser überprüft werden. Gummidichtungen, wie jene an den Türen, werden mithilfe entsprechender Pflegemittel resistent gegen Kälte und Nässe. Die wintertypische Schwachstelle Batterie kann man durch eine Überprüfung von Säuregehalt und Leistungsabgabe auf den Einsatz in den kalten Monaten vorbereiten. Die passende WinterbereifungDas A und O im Winter sind aber die passenden Reifen, die auch auf Schnee oder Eis Halt finden müssen. In den einzelnen europäischen Ländern gelten, vor allem abhängig von der geografischen Lage, unterschiedliche Pllichten, was die Reifenwahl, das Mitführen von Schneeketten oder die Verwendung von Spikereifen betrifft. Diese Vorgaben unterscheiden sich in den Zeiträumen als auch in den Pneu-Anforderungen (siehe Übersicht S. 37). Beispiel Norwegen: Hier müssen bei winterlichen Bedingungen M+S-Reifen (mindestens 3 mm Profiltiefe) auf allen Achspositionen aufgezogen sein oder ersatzweise Schneeketten montiert werden (mindestens sieben für fünf Achsen). Die Vorgaben gelten zudem in den nördlichen Landesteilen länger als in den Gebieten im südlichen Norwegen. Die Frage, wie viel Restprofiltiefe ein Reifen aufweisen muss, teilt ebenfalls Europa in verschiedene Regionen. Werden in Skandinavien oftmals drei Millimeter verlangt, fordern beispielsweise die Österreicher fünf (Radialreifen) bis sechs Millimeter (Diagonalreifen).Minusgrade machen auch dem Adblue-System der Fahrzeuge mit SCR-Technik zu schaffen. Da diese Systeme im Winter beheizt werden müssen, sollte deren Einsatzbereitschaft rechtzeitig überprüft werden. Schnee- und eisfreie TrailerplanenNeben den technischen Maßnahmen am Fahrzeug sind bei der Wintervorbereitung im Fuhrpark natürlich auch die Fahrer gefordert. Das vorausschauende Fahren ist auf glatten Straßen ebenso wichtig wie das erhöhte Bewusstsein, dass sich der Bremsweg auf winterlichen Straßen verlängern kann. Die Chauffeure können zudem das Anlegen der Schneeketten bereits vor dem Eintreten des Ernstfalls trainieren. Ein sensibler Bereich im Winter ist der Trailer. Die Plane muss stets von Schnee und möglichen Eisplatten befreit werden. Hierbei helfen Lösungen wie spezielle Planenairbags, welche die Dachplane mittig aufstellt, sodass Schnee- und Eis herunterrutschen können. Auch Arbeitsbühnen, welche bereits an einigen Rastanlagen zu finden sind, können die Fahrer für das Abfegen der Anhängerplanen nutzen. Regelmäßige und den kalten Temperaturen angepasste Fahrzeugwäschen beseitigen die saisonaltypischen Salzspuren, die den Fahrzeugteilen zusetzen. Und nicht vergessen: Die richtige Ladungssicherung gehört natürlich auch im Winter zum Einmaleins eines jeden Transports. Transporteure können vorab einiges tun, um zu verhindern, dass die Flottenfahrzeuge im Winter auf fremde Hilfe zurückgreifen müssen

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