Hamburg. Der Konzernumsatz erreichte erstmals die Rekordmarke von zwei Milliarden Euro. Die Umgestaltung der Fertigung in Norderstedt wurde abgeschlossen. „Wir konnten das operative Ergebnis nun bereits im achten Jahr in Folge steigern“, erklärte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes, anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Hamburg. So lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 140 Millionen Euro um 19 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die entsprechende EBIT-Umsatzrendite verbesserte sich auf 7,0 Prozent (Vorjahr: 6,8 Prozent). Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 22 Prozent auf 82 Millionen Euro. Im Berichtsjahr überstieg der Konzernumsatz mit 2001 Millionen Euro erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro und damit den Wert des Vorjahres (1.748 Millionen Euro) um 14 Prozent. Das Inlandsgeschäft wuchs im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 Prozent, während die Auslandsumsätze mit 17 Prozent fast doppelt so stark zulegten. Die Auslandsquote erhöhte sich damit um zwei Prozentpunkte auf 75 Prozent. Alle Geschäftsfelder trugen zum Umsatzwachstum bei. Den größten Zuwachs erzielte das Neugeschäft mit einer Steigerung von 19 Prozent, gefolgt vom Geschäft mit Gebraucht- und Mietgeräten mit 15 Prozent. Dabei trug das Mietgeschäft mit einem Zuwachs von 19 Prozent überproportional zum Umsatzwachstum bei. Das After-Sales-Geschäft nahm um 7 Prozent zu. Jungheinrich investierte 2007 41 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. An der positiven Geschäftsentwicklung 2007 sollen die Aktionäre teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat werden deshalb der Hauptversammlung am 10. Juni 2008 vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr höhere Dividende von 0,52 Euro je Stammaktie (Vorjahr: 0,48 Euro) und 0,58 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,54 Euro) auszuschütten. Der Konzern hat sich im Geschäftsjahr 2007 personell weiter verstärkt: Zum 31. Dezember 2007 waren konzernweit 10.178 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 9.274), davon 5.417 (53 Prozent) im Ausland. Hierin enthalten sind die Mitarbeiter von elf Gesellschaften, die erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden. Das Projekt zur Umgestaltung der Fertigung am Produktionsstandort Norderstedt wurde abgeschlossen. Dem Unternehmen steht nunmehr eine deutlich höhere Produktionskapazität zur Herstellung lagertechnischer Fahrzeuge zur Verfügung. Die Kapazitäten des zentralen Aufarbeitungswerkes für gebrauchte Gabelstapler in Klipphausen bei Dresden wurden in einer zweiten Ausbaustufe erweitert. Die Stapler, häufig Rückläufer aus auslaufenden Finanzdienstleistungsverträgen, werden aus allen europäischen Vertriebsgesellschaften nach Klipphausen geliefert. In den ersten zwei Monaten des Jahres 2008 stieg der Auftragseingangswert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 15 Prozent auf 368 Millionen Euro (Vorjahr: 319 Millionen Euro). Hiervon wird der Umsatz in den kommenden Wochen profitieren. Ende Februar lag der Umsatz kumuliert bei 307 Millionen Euro (Vorjahr: 288 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 7 Prozent. „Für das Jahr 2008 gehen wir von einem insgesamt moderaten Wirtschaftswachstum bei einer gegenüber dem Vorjahr geringeren Wachstumsdynamik aus. Wir rechnen mit einem weltweiten Marktvolumen von ca. einer Million Flurförderzeugen (Vorjahr: 910.000 Einheiten). Das eröffnet zusätzliche Absatzchancen für Jungheinrich“, so Frey. Insgesamt rechnet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr mit einem weiter günstigen Geschäftsverlauf und Wachstumsraten im mittleren einstelligen Prozentbereich bei Auftragseingang und Umsatz. Um mit dem erwarteten künftigen Marktwachstum und damit steigenden Auftragseingängen in den kommenden Jahren Schritt halten zu können, wird Jungheinrich seine Produktionskapazitäten anpassen. Zur Entlastung des Werkes in Norderstedt wurde Ende 2007 die Errichtung einer neuen Produktionsstätte für Elektro-Niederhubwagen in Landsberg bei Halle (Sachsen-Anhalt) beschlossen. Diese Maßnahme wurde im laufenden Jahr begonnen und wird bis in das Jahr 2009 hineinreichen. In Landsberg werden so mehr als 100 neue Arbeitsplätze entstehen, das Projektvolumen liegt bei rund 30 Millionen Euro. Für das Werk in Moosburg stehen ebenfalls Ausbauüberlegungen an, die im Laufe dieses Jahres konkretisiert werden.
2007: Rekordjahr für Jungheinrich

Der Staplerbauer Jungheinrich hat sich 2007 in einem dynamisch wachsenden Markt für Flurförderzeuge erfolgreich entwickelt und blickt auf das beste Geschäftsjahr in seiner Unternehmensgeschichte zurück.