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Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen von gestiegenen Energiepreisen betroffen

22.09.2022 10:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
Gasleitung Erdgas Rohr Leitung Raffinerie
Gerade vom Gas sind viele Mittelständler abhängig - aus verschiedenen Gründen
© Foto: tomas / stock.adobe.com

Eine repräsentative Befragung von KfW Research Anfang September zeigt: Höhere Gaspreise treffen den Mittelstand vor allem bei den Heizkosten.

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Fast zwei Drittel aller kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sehen sich aktuell von gestiegenen Energiekosten betroffen. Das zeigt eine von KfW Research Anfang September 2022 durchgeführte Sonderbefragung auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels. Gegenüber Mai 2022 hat sich der Anteil der Mittelständler, die den Preisanstieg bei Energie spüren, damit um rund 7 Prozentpunkte auf 62 Prozent erhöht.

Energiekosten sind tragbar

Ein Großteil der Unternehmen sieht sich jedoch in der Lage, die Energiekosten auf dem Niveau von Anfang September auch dauerhaft zu schultern. Im Vergleich zum Frühsommer hat sich damit trotz der weiter gestiegenen Energiepreise wenig an der Einschätzung der Unternehmen geändert. So stellen die Energiekosten derzeit weiter für rund die Hälfte aller Mittelständler eine Mehrbelastung dar, die sie nach eigener Einschätzung aber abfedern können - auch langfristig. 

Ein wesentlicher Grund dafür, dass die gestiegenen Energiekosten von der Mehrheit der mittelständischen Unternehmen als tragbar betrachtet werden, liegt darin, dass Energiekosten bislang für die Breite der mittelständischen Unternehmen in Deutschland nicht so stark ins Gewicht fielen.

Vor Beginn des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise machten sie bei mehr als drei Viertel der 3,8 Millionen Mittelständler weniger als 10 Prozent der Gesamtkosten aus, bei jedem zweiten Unternehmen sogar weniger als 5 Prozent. Dies zeigen aktuelle Vorabergebnisse aus dem neuen KfW-Mittelstandspanel, das Ende Oktober veröffentlicht wird. Der Anteil der für Energie anfallenden Kosten ist demnach seit 2017 gestiegen: Vor fünf Jahren hatten noch neun von zehn Mittelständlern Energiekostenanteile von unter 10 Prozent. Damit liegen die Energiekostenanteile 2021 höher als 2017, aber auf einem zum Jahr 2013 vergleichbaren Niveau.

Große Abhängigkeit von Gas

Die aktuelle Diskussion bezüglich der Energiekosten dreht sich stark um die Entwicklung der Gaspreise. Um die Gasabhängigkeit des deutschen Mittelstands besser einschätzen zu können, hat KfW Research in der Sonderbefragung im September nachgefragt, wo genau bei kleinen und mittleren Unternehmen Gas zum Einsatz kommt. In der Gesamtsicht spielt Gas für die mittelständische Wirtschaft demnach vor allem bei der Beheizung von Betriebsgebäuden und Büros eine wichtige Rolle: Die Hälfte der Unternehmen (49 Prozent) gibt hier eine sehr starke oder starke Abhängigkeit an. Darüber hinaus kommt Gas vergleichsweise häufig als Kraftstoff zum Betrieb von (Nutz-)Fahrzeugen zum Einsatz: 15 Prozent aller mittelständischen Unternehmen sehen hier eine hohe Abhängigkeit. Von geringer Relevanz in der Gesamtheit des Mittelstands (2 Prozent) ist Gas als Energieträger zur Erzeugung von Prozesswärme, die zum Beispiel für technische Prozesse wie Trocknen, Schmelzen oder Dampferzeugung notwendig ist. Das Verarbeitende Gewerbe nimmt hier jedoch eine Sonderrolle ein: 13 Prozent der Firmen dieses Wirtschaftsbereichs hängen bei der Erzeugung von Prozesswärme sehr stark oder stark vom Gas ab.

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