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Versicherer verzeichnen Beitragsplus, aber weniger Gewinn

07.04.2016 14:36 Uhr
Versicherer verzeichnen Beitragsplus, aber weniger Gewinn
GDV-Präsident Alexander Erdland erwartet, dass laufende Jahr für die Versicherer nicht leichter wird als 2015
© Foto: GDV

Weil die Schadenleistungen fast doppelt so stark gestiegen sind wie die Beitragseinnahmen, liegt das Ergebnis der Schaden- und Unfallversicherer deutlich unter dem des Vorjahres.

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Berlin. Die Schaden- und Unfallversicherer haben 2015 nach vorläufigen Zahlen ein Beitragsplus  von 2,7 Prozent auf insgesamt 64,3 Milliarden Euro verzeichnet. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch berichtete, nahmen die Einnahmen in der Kfz-Versicherung um 3,5 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro zu. Hier deckten die Beiträge das zweite Jahr in Folge die Leistungen. In der Sachsparte wurden 17,9 Milliarden Euro eingenommen, 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die gesamten Leistungen der Schaden- und Unfallversicherer legten  nach einem dem deutlichen Rückgang im Jahr zuvor in 2015 um 5,2 Prozent auf 47,7 Milliarden Euro zu – und das, trotz weniger Großereignisse, die sie Geld kosteten. In der Kfz-Versicherung betrug der Anstieg 5,8 Prozent, in der Sachversicherung 6,5 Prozent. Starker Kostentreiber in der Schadenentwicklung war nach GDV-Angaben vor allem Orkan Niklas, der allein mit 750 Millionen Euro zu Buche schlägt.

Der versicherungstechnische Gewinn wird im abgelaufenen Berichtsjahr bei etwa 2,5 Milliarden Euro erwartet. Das ist deutlich weniger als die 3,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Schaden-Kosten-Quote bleibt stabil bei 96 Prozent nach knapp 95 Prozent im Vorjahr. „Dafür, dass die Schadenleistungen fast doppelt so stark gestiegen sind wie die Beitragseinnahmen, ist das ein vergleichsweise gutes Ergebnis“, sagte GDV-Präsident Alexander Erdland am Mittwoch in Berlin.

Wie sich die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen in der Zukunft auf ihre Kunden auswirken, darüber geben die Schaden- und Unfallversicherer oft keine Auskunft. Anlässlich der überdurchschnittlich hohen Schaden-Kosten-Quote im Geschäftsjahr 2013 infolge von Extremwetter hatten sie in der Vergangenheit mehrfach betont, dass es noch keinen Anlass gebe, die Prämien zu senken. Denn in dieser Phase seien die Ausgaben höher gewesen als die Einnahmen. Dies wirke noch immer nach. (ag)

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