Laut einer Befragung des Ifo-Instituts wissen viele Selbständige nicht mit Gewissheit, ob ihre Altersvorsorge den aktuellen Lebensstandard im Ruhestand sichert. Demnach schätzen 46 Prozent der Soloselbständigen und Kleinstunternehmenden ihre Vorsorge als ausreichend ein. Knapp ein Drittel (32 Prozent) hält die eigene Altersvorsorge für nicht ausreichend, weitere 22 Prozent sind unsicher.
Selbständige sorgen breit und intensiv vor
Die Befragung zeige, dass „Selbständige in vielen Fällen breit und intensiv vorsorgen“, so das Ifo-Institut. So verfügen 97 Prozent der Befragten über mindestens eine Altersvorsorgeoption, mehr als drei Viertel (78 Prozent) kombinieren mehrere Modelle. Besonders verbreitet sind kapitalbasierte Anlagen wie Investmentfonds, Wertpapiere oder Immobilien sowie versicherungsbasierte Produkte wie private Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen. Außerdem hat knapp die Hälfte der Selbständigen Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung, weil sie früher pflichtversichert waren.
Eine gezielte Altersvorsorgestrategie ist wichtig
Die Ergebnisse deuten laut Ifo-Institut auf einen klaren Zusammenhang zwischen der Vielfalt der Vorsorgeoptionen und der wahrgenommenen finanziellen Sicherheit hin. „Selbständige, die mehrere Vorsorgeformen kombinieren, fühlen sich häufiger ausreichend abgesichert“, sagte Katrin Demmelhuber, Expertin des Ifo-Instituts. „Die Antworten unterstreichen die Bedeutung einer gezielten Altersvorsorgestrategie bei Selbständigen, auch wenn viele Selbständige umfangreich und eigenverantwortlich vorsorgen.“
Umfrage des Ifo-Instituts
Das Ifo-Institut hat im Juni 2025 knapp 900 Soloselbstständige und Kleinstunternehmende (mit weniger als neun Beschäftigten) im Rahmen der Ifo-Konjunkturumfragen zu ihren genutzten Altersvorsorgeoptionen sowie ihren Einschätzungen zur eigenen Absicherung im Alter befragt. Sie stammen aus allen Sektoren, der Schwerpunkt lag jedoch auf dem Dienstleistungssektor.