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Umfrage: Hohe Dieselpreise schlagen Fahrern aufs Gemüt

13.11.2012 18:13 Uhr
Umfrage: Hohe Dieselpreise schlagen Fahrern aufs Gemüt
Der ADAC hat einhundert Fahrer befragt
© Foto: Gregor Soller

Die jährliche Fahrerumfrage des Pannendienstleisters ADAC Truck Service identifiziert hohe Dieselpreise und Hektik im Berufsalltag als Top-Aufregerthemen.

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Laichingen. Laut einer Fahrerumfrage des Pannen-Dienstleisters ADAC Truck Service, machen die hohen Dieselpreise Fahrern in ihrem Berufsalltag aktuell am meisten zu schaffen. Im Rahmen der Befragung, die der ADAC jährlich durchführt, wurden etwa 100 Fahrer befragt. Befragt nach dem Top-Aufregerthema, geben 41 Prozent der Fahrer die hohen Dieselpreise an. Vor drei Jahren (2009) waren das nur knapp 20 Prozent. Weitere Aufregerthemen der LKW-Fahrer sind Termindruck und Hektik, die mehr als jedem Dritten aufs Gemüt schlagen (37,2 Prozent) sowie der Parkplatzmangel (32,6 Prozent).

LKW-Fahrer sehen Branchenlage weitgehend unkritisch

Ein möglicherweise anstehender gesamtwirtschaftlicher Abschwung – gerade vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise – wird von den Befragten derzeit nicht als größeres Problem genannt. Zudem gibt angesichts des vor-herrschenden Fahrermangels kein Trucker an, dass es ihm besonders bange um seinen Arbeitsplatz ist. Fast jeder Befragte kann seinem Beruf positive Seiten abgewinnen (94,2 Prozent) und für 7 Prozent ist das Führen eines Lastkraftwagens der Traumjob.

Das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer wird für immer mehr Trucker zu einer Belastung (25,6 Prozent gegenüber 20 Prozent 2011). Im Rahmen der Fahrerumfrage wurde erstmals zusätzlich eine Erhebung zum Verhältnis zwischen LKW- und PKW-Fahrern durchgeführt. Demzufolge beklagen über zwei Drittel der Fahrer (67,4 Prozent) allgemein riskante Fahrmanöver der Autofahrer wie Drängeln und Schneiden. Von unmittelbar gegen sie gerichtetem offensivem Fahrverhalten wie bewusstem Abdrängen können 9,3 Prozent berichten. Überdies waren einige Trucker bereits von beleidigenden Gesten (4,7 Prozent) und verbalen oder körperlichen Attacken (jeweils 1,2 Prozent) betroffen. Dem steht knapp ein Drittel der LKW-Fahrer (27,9 Prozent) gegenüber, das angibt, keinerlei kritische Situationen erlebt zu haben. (diwi)

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KOMMENTARE


V 480 Truck

16.11.2012 - 20:43 Uhr

Ich glaube nicht, dass die Dieselpreise dem Fahrer aufs Gemüt schlagen. Das größere Problem ist, dass die Fahrer von dem sittenwidrigen Lohn nicht mehr auskommen. Lohn nach Gutdünken: Turnusmäßig steigen die Tariflöhne im Transportgewerbe. Doch das Beispiel Bayern zeigt: viele Fahrer haben nichts davon. Ein Rechenbeispiel: Der tarifliche Grundlohn für einen Berufskraftfahrer im Fernverkehr beträgt in Bayern 1844 Euro bei 38,5 Wochenstunden, ab der 168. Stunde kommen 25 Prozent Überstundenzuschlag hinzu.Da laut Paragraph 21a Arbeitszeitgesetz im Mittel nur 208 Stunden im Monat Arbeiten und Lenken erlaubt ist, ergibt das einen Bruttolohn von 2396 Euro. Auf diesen Grundlohn gibt es jetzt den neuen Zuschlag – gestaffelt für zwei Jahre. Das Spektrum der real gezahlten Fahrerlöhne liegt aber zwischen 1700 und 2300 Euro.


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