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Nächtliche Testfahrt mit „Laser-Laster“

05.07.2012 15:40 Uhr
Nächtliche Testfahrt mit „Laser-Laster“
Mit Laserstrahlen machen Wissenschaftler des DLR Luftverwirblungen sichtbar
© Foto: DLR

DLR erforscht Aerodynamik von LKW mit Lasertechnik.

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Köln/Göttingen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersucht mit einem Lasermessverfahren, wie die Aerodynamik von LKW verbessert werden kann. Dazu haben Wissenschaftler des DLR auf dem Fliegerhorst der Bundeswehr in Faßberg einen Test-LKW zu nächtlicher Stunde auf Testfahrt geschickt. Die Forscher experimentieren mit einem Diffusor am Unterboden des Trailers. Er funktioniert umgekehrt wie eine Düse und soll den Unterdruck, der am Heck des Trailers entsteht verringern. Dadurch soll der Kraftstoffverbrauch des LKW verringert werden. Die technische Lösung mit Diffusor hätte den Vorteil, dass sie weder den Laderaum einschränken noch die gesetzlichen Vorgaben zu den Fahrzeug-Abmessungen verletzen würde.

„Durch den hohen Druck vor dem LKW und dem niedrigen dahinter entsteht eine Kraft entgegen der Fahrtrichtung mit einer Art Sogwirkung“, erklärt Johannes Haff vom DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik in Göttingen. „Ein modifizierter Unterboden mit einer am Heck anschließenden Querschnittserweiterung, ähnlich eines Diffusors, könnte durch die Erzeugung strömungsgerichteter Wirbel den Druck hinter dem LKW erhöhen."

Derzeit würden die Ergebnisse ausgewertet, teilte das DLR mit. Aussagen, wie viel Sprit sich durch die Technik sparen ließe wollten die Techniker nicht machen. Insgesamt lasse sich durch aerodynamische Maßnahmen der Widerstandsbeiwert (cW-Wert) beim LKW um schätzungsweise 0,1 verringern. Der cW-Wert herkömmliche LKW liegt bei mindestens 0,5.

Versuche zur Erfassung von aerodynamischen Auswirkungen nach Bearbeitung des Unterbodens gab es bisher nur im Windkanal. Um zu überprüfen, ob die im Windkanal bestätigten Verbesserungen auch im Fahrversuch auftreten, fanden die Testfahrten im Dunkeln statt. Mittels Drucksensoren in der LKW-Rückwand und Laser-Messverfahren (PIV) machten die Wissenschaftler des DLR die aerodynamischen Strömungen um einen Sattelzug sichtbar. Für die Untersuchungen bauten sie ein Lasersystem, diverse Messtechniken, Rechner und einen Rauchgenerator in einen 40-Tonner ein. Für die Erfassung der Daten wurde ein Kamerasystem aus hochauflösenden CCD-Kameras an die Rückseite des LKW angebracht. Dann fuhr der LKW mehrmals mit unterschiedlicher Geschwindigkeit über die Piste, während die Wissenschaftler im Laderaum die Bilder und Daten auf dem Monitor verfolgten. (diwi) 

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