Hannover. Continental hat den Serienauftrag eines europäischen Nutzfahrzeugherstellers zur Ausrüstung mit seiner 5G V2X-Telematikplattform (V2X: Vehicle to Everything) gewonnen, wie das Technologieunternehmen mitteilte. Den Namen des Herstellers nannte Continental nicht. Für den neuen Serienauftrag integriert Continental die V2X-Technologie in die bestehende Telematikeinheit des Fahrzeugs. Das Herzstück sei das von Continental entwickelte Mobilfunkmodul NAD (Network Access Device), das für Telematik- und Flottenmanagementanwendungen im 4G- oder 5G-Netz zum Einsatz kommt. Für die direkte Übertragung von Signalen zu anderen Verkehrsteilnehmern oder zur Verkehrsinfrastruktur nutzt Continental für den vorliegenden Auftrag die auf WLAN basierende Dedicated Short Range Communication Technologie (DSRC).
Die Plattform von Continental ermöglicht den Datenaustausch für klassische Telematikanwendungen, aber auch die schnelle Konnektivität für echtzeitbasierte Anwendungen. „Gerade in der Nutzfahrzeugbranche spielt Konnektivität als Effizienztreiber eine entscheidende Rolle, und V2X sowie 5G erweitern das Spektrum möglicher Services und Anwendungen weiter, etwa beim automatisierten Fahren. Die Ausstattung mit solchen Plattformen ist eine wichtige Grundlage für den zukünftigen Ausbau entsprechender Leistungen und Services“, sagte Gilles Mabire, Leiter der Geschäftseinheit Commercial Vehicles and Services bei Continental.
Zwei V2X-Standards in einem Gerät vereint
Grundsätzlich kann Continentals Plattform auch den mobilfunkbasierten Cellular-V2X-Standard abbilden, erklärte der Anbieter. Damit vereint sie beide zentralen V2X-Standards in einem Gerät. Das senkt die Variantenvielfalt und somit die Kosten pro Fahrzeug deutlich. „5G und V2X werden für unsere Wachstumsstrategie weiter an Bedeutung gewinnen. Für Nutzfahrzeuge, auch in der Landwirtschaft und Baugewerbe, gibt es viele denkbare Anwendungen. In diesem Feld möchten wir mit unserem Konnektivitätslösungen, aber auch den entsprechenden Services und Anwendungen für die Automatisierung zukünftig wachsen“, sagte Gilles Mabire. (tb)