München. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im August auf 99,4 Punkte gefallen, nach 100,7 Punkten im Juli. Wie Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts ausführt, sei der Rückgang vor allem auf deutlich weniger optimistische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Lieferengpässe bei Vorprodukten in der Industrie und Sorgen wegen steigender Infektionszahlen belasten demnach die Konjunktur.
Insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe habe sich das Geschäftsklima merklich verschlechtert. Mit den laufenden Geschäften seien die Unternehmen zwar noch sehr zufrieden. Aber der Ausblick auf die kommenden Monate habe einen deutlichen Rückschlag erlitten: Der Erwartungsindikator fiel laut Ifo-Geschäftsklimaindex auf den niedrigsten Stand seit November 2020. Die Unternehmen berichteten demnach auch von abgeschwächter Nachfrage.
Dienstleistungssektor weniger optimistisch
Auch im Dienstleistungssektor ist der Ifo-Geschäftsklimaindikator gesunken. Der Optimismus mit Blick auf die kommende Geschäftsentwicklung habe einen Dämpfer erhalten, so Fuest. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen jedoch deutlich besser als im Vormonat.
Auch im Handel waren Unternehmen dem Ifo-Bericht zufolge mit ihrer aktuellen Geschäftslage weniger zufrieden. Zudem kehrte der Pessimismus bei den Erwartungen zurück. Insbesondere der Einzelhandel blickt sorgenvoll auf die kommenden Monate.
Allein im Bauhauptgewerbe konnte der Index zulegen. "Die Bauunternehmer waren etwas zufriedener mit den laufenden Geschäften. Zudem hellten sich ihre Erwartungen merklich auf", so Fuest. (mh)