Wien. Am vergangenen Montag starteten knapp 2000 LKW aus allen Bundeländern in Österreich zu einer Protestfahrt nach Wien. Damit brachten sie den Unmut der Transportunternehmen über zunehmende Belastungen durch steigende Dieselpreise und höhere Autobahnmaut zum Ausdruck. Dank hervorragender Organisation verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle. Das befürchtete Stauchaos blieb aus und einige PKW-Lenker bekundeten sogar ihre Solidarität mit den Frächtern. Wermutstropfen für die Transportunternehmen: Während die Protest-LKW auf den Straßen in und um Wien unterwegs waren, verkündete Vizekanzler Wilhelm Molterer das Ende der Regierungs-Koalition. Das kostete die Transportunternehmer viel an Aufmerksamkeit für ihre Aktion. Frächter-Obmann Nikolaus Glisic kam gleichzeitig sein Gesprächspartner in der Regierung abhanden, denn Verkehrsminister Werner Faymann wird die Liste der Sozialdemokraten im soeben begonnenen Wahlkampf anführen. Glisic findet dazu klare Worte: „Auf die neue Regierung können wir nicht warten.“ Er kündigte er weitere Protestaktionen an. (rv)
Österreich: Frächter-Protest

Der Frächter-Protest gegen die steigenden Dieselpreise verhallt im Regierungsende der Großen Koalition