Vor zwei Jahren noch gaben sich Sternekoch Alfons Schuhbeck und Showmaster Thomas Gottschalk auf der Transport Logistic die Klinke in die Hand. Es gab nur eine Richtung: Größer, schöner, teurer, und unwillkürlich fragte man sich, wie soll man das toppen?
Nach Party war in diesem Jahr niemand zu Mute. Umso gespannter wartete die Logistikwelt darauf, welches Signal von ihrer wichtigsten Leitmesse kommen würde.
Um es kurz zu machen: Die Logistikbranche hat auf der diesjährigen Transport Logistic eine rundum gute Figur gemacht – professionell, angemessen und zeitgemäß. Man wollte nicht nur jammern, sondern der Krise positive Akzente entgegensetzen. Ein gesunder, pragmatischer Optimismus wehte wie frischer Wind durch die Hallen. Die Logistiker konzentrierten sich auf Innovationen, Lösungen und Networking und trafen damit den Nerv der Fachbesucher, die längst weg von reinem Preisdumping ihrerseits auf der Suche nach der Lösung ihrer Probleme waren. Noch nie waren die Gespräche so konkret, die Besucher noch nie so hochkarätig.
Nach vier Messetagen war klar: Jetzt werden Marktanteile neu verteilt. Und als wäre es nie anders gewesen, lag irgendwie Arbeit in der Luft. Vorbei die Zeiten, in denen es nur darum ging, welcher Aussteller die beste Party hinlegt. Sterneköche, Stars und sonstige Sternchen suchte man 2009 vergeblich, unangefochtener Star der Messe war die Logistik selbst.
Anita Würmser, Chefredakteurin VerkehrsRundschau