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Zweites Quartal: Deutsche Wirtschaft schwächelt

08.08.2007 15:52 Uhr

Für das Gesamtjahr erwarten Experten einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2,5 Prozent

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Wiesbaden. Die deutsche Wirtschaft hat im Frühjahr trotz der fulminanten Exporte geschwächelt. Zwar schiebt der Exportboom die Konjunktur an und wird Deutschland auch in diesem Jahr voraussichtlich wieder zum Exportweltmeister machen, berichtete das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden. Diesen lange Jahre verteidigten Titel wird Deutschland nach einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) allerdings 2008 an China abgeben. Als Bremsfaktoren wirkten im Frühjahr die Flaute am Bau und die geringere Industrieproduktion. Volkswirte gehen davon aus, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal mit rund 0,4 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorquartal etwas an Schwung verloren hat. „Das zweite Quartal war ein schwaches“, sagte Volkswirt Andreas Scheuerle der DekaBank. Im ersten Quartal hatte das Plus noch 0,5 Prozent betragen. „Nach der Konjunkturdelle ist die Rückkehr auf einen dynamischen Aufschwungpfad im zweiten Halbjahr aber absehbar.“ Für das Gesamtjahr sind die Experten optimistisch und erwarten einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2,5 Prozent nach 2,8 Prozent im Vorjahr. Der Außenhandel trug im Frühjahr positiv zum Wachstum bei. Laut Statistischem Bundesamt verkauften Unternehmen im ersten Halbjahr Waren im Wert von 478,5 Milliarden Euro ins Ausland, das waren 11,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein im Juni legten die Ausfuhren noch einmal um 11,9 Prozent zu, so dass der - für das Wirtschaftswachstum entscheidende Überschuss in der Handelsbilanz - von 13 auf 16,5 Milliarden Euro stieg. Trotz des starken Euro stieg die Nachfrage nach Waren „Made in Germany“ vor allem aus den Ländern außerhalb Europas. Die Einfuhren wuchsen im ersten Halbjahr um 7,6 Prozent auf 381 Milliarden Euro. „Das ist ein Beleg dafür, dass die Inlandsnachfrage wieder anzieht“, sagte Matthias Rubisch von der Commerzbank. Die Industrie schwächelte zuletzt ebenfalls. Im zweiten Quartal sank die Produktion leicht und im Juni ging der Umsatz gegenüber dem Vormonat Mai saison- und arbeitstäglich bereinigt um 0,7 Prozent zurück. Im gesamten ersten Halbjahr stieg der Umsatz gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit aber dank der Auslandsnachfrage um 7,1 Prozent, so die Statistiker. Von den Wirtschaftszweigen schnitten im Juni der Maschinenbau und die Chemieindustrie am besten ab. (dpa)

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