Das erfuhr die LOGISTIK inside aus Branchenkreisen. Derzeit sei eine Münchner Firma auf der Suche nach geeigneten Stand- orten im „größeren Einzugsbereich“ von München. Das Unternehmen habe bereits einen Vorvertrag mit dem Hersteller der Türme, SSI Schäfer Noell, Giebelstadt, geschlossen. Als Standorte für das rund 250.000 Euro teure Abholsystem kommen vor allem freie Flächen in Frage, die mit dem Auto leicht zu erreichen sind. Laut Auskunft des Münchner Planungsreferates gebe es aber derzeit noch keine konkreten Bauvoranfragen. Den Informationen zufolge kommen neben Standorten im Innenstadtbereich auch der Flughafen und Städte im Umland Münchens in Betracht. Bei dem Münchner Interessenten handele es sich um einen mittelständischen Familienbetrieb aus der Automobilzulieferbranche. Die Firma wolle sich mit dem Betrieb der Tower24 ein neues Geschäftsfeld erschließen. Das Tower24-Konzept soll die „letzte Meile“ zwischen den Versendern und den Empfängern überbrücken. In den Turm können unabhängig von Geschäftszeiten Sendungen eingeliefert als auch abgeholt werden. Die Münchner Türme sollen sowohl von privaten als auch von geschäftlichen Kunden genutzt werden. Vor allem die Belieferung von kleinen Einzelhandelsgeschäften stehe im Fokus der Überlegungen. Gleichzeitig wurde bekannt, dass SSI Schäfer Noell derzeit nach einem geeigneten Betreiber suche, der die Pakettürme europaweit in einer Art Franchisesystem vermarktet. Derzeit sei SSI mit drei großen Logistikunternehmen im Gespräch. Bis Ende Oktober soll die Entscheidung gefallen sein.
Zehn Tower24 sollen nach München kommen
Im Großraum München sollen im kommenden Jahr bis zu zehn öffentlich zugängliche Pick-Stationen nach dem Vorbild des, Anfang des Jahres in Dortmund in Betrieb gegangenen, ersten „Tower24“ entstehen.