Erfurt. Eis und Frost haben schon jetzt größere Schäden an den Thüringer Landesstraßen hinterlassen als im vergangenen Jahr. Auf knapp 8,5 Millionen Euro bezifferte das Verkehrsministerium am Mittwoch die Schäden. Das seien 2,5 Millionen Euro mehr als im gesamten Winter 2009/2010. Der Winterdienst auf den Landesstraßen habe bisher knapp 14,7 Millionen Euro gekostet. Damit sei das Budget zu 98 Prozent ausgeschöpft. Insgesamt wurden 101.000 Tonnen Streusalz verbraucht. Die Linke forderte das Land auf, auch den Kommunen beim Beseitigen der schlimmsten Straßenschäden zu helfen.
Die Schäden zu beheben sei notwendig für die Sicherheit auf den Straßen und eine Pflichtaufgabe, erklärte Verkehrsminister Christian Carius (CDU). "Wir werden jedoch keine Flickschusterei an Schlaglöchern zulasten der regelmäßigen Sanierung unserer Straßen zulassen." 2011 seien für die Sanierung 35 Millionen Euro eingeplant. Die regelmäßige Instandsetzung von Straßen verhindere, dass die Winterschäden von Jahr zu Jahr größer ausfallen und spare damit letztlich Geld.
Auf Bundesstraßen hätten die Winterschäden ein Ausmaß von knapp 95.000 Quadratmetern. Die Kosten dafür wurden auf gut 2,8 Millionen Euro beziffert, nach 1,34 Millionen Euro im Vorjahr. Sie trägt der Bund. Laut Verkehrsministerium haben die Reparaturen bereits begonnen. In diesem Winter seien 805 Tonnen Mischgut verarbeitet worden, um Schlaglöcher zu schließen. Die Kosten: knapp 800.000 Euro. Die Linke-Fraktion im Landtag verlangte am Mittwoch erneut 25 Millionen Euro Landeshilfe für die Kommunen, damit sie ihre Straßenschäden beheben können. (dpa)