München. Da der Bund letztlich durch den Börsengang des Staatsunternehmens Geld verdienen wolle, sei es im ureigenem Interesse Netz und Betrieb nicht zu trennen. „Mit dem Netz ist das Unternehmen mehr wert, das bringt mehr Geld an der Börse“, so Wiesheu. Der Wert der Deutschen Bahn solle nicht durch eine falsche Entscheidung geschmälert werden. Der CSU-Politiker setzte sich gegenüber der SZ sich für die Bahn, als vollständig operierendes Logistikunternehmen ein und verteidigte die Zukäufe im Logistikbereich. „Aufträge bekommt nur, wer eine vollständige Transport- und Logistikkette anbietet, und zwar weltweit, mit allen in Frage kommenden Verkehrsmitteln,“ untermauerte Wiesheu. Dabei bleibe allerdings der Personen- und Güterverkehr auf der Schiene eine Kern- und Daueraufgabe der Bahn. (sb)
Wiesheu: Bahn soll Netz behalten
Otto Wiesheu, neues Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn und Bayerns Ex-Wirtschafts- und Verkehrsminister, plädiert in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) für den Verbleib des Schienennetzes bei der Bahn.