Wien. Der Wiener Flughafen hat eine positive Bilanz für das Jahr 2010 gezogen. Sowohl bei der Passage als auch bei Luftfracht hat sich das Volumen deutlich gegenüber 2009 erhöht. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 533 Millionen Euro und der Gewinn liegt bei 76 Millionen Euro, gab Christoph Herbst, Vorstandsvorsitzender der Flughafen Wien AG bei der Präsentation der Bilanz 2010 in Wien bekannt.
Der Luftfrachtumschlag erhöhte sich um 16 Prozent auf 296.000 Tonnen. Der Anteil der geflogenen Fracht machte 219.000 Tonnen aus, was ein Plus von 18 Prozent ist. Bei den Road Feeder Services (RFS) gab es mit 77.000 Tonnen einen Zuwachs von 12 Prozent, so Vorstandsmitglied Gerhard Schmid gegenüber der VerkehrsRundschau. Der Grund dafür: Die Konjunktur ist wieder angesprungen und der Flughafen hat Marktanteile dazugewonnen.
Für das laufende Jahr stehen die Zeichen auf Expansion, wenngleich das Cargogeschäft besonders volatil ist. „Wir planen neue Abstellpositionen und Manipulationsflächen direkt beim Air Cargo Center, um hier die Kapazitäten zu erhöhen und die Rolle als Hub für Südosteuropa weiter auszubauen."
Wenig Freude machen dem Airport die Beteiligungen an den Flughäfen Kosice und Friedrichshafen; auf dem slowakischen Airport Kosice fiel der Ertrag um 40 Prozent auf 1,2 Millionen Euro zurück, liegt aber noch im schwarzen Bereich. Friedrichshafen scheint in der Bilanz mit einem Verlust von 3 Millionen Euro auf. Einzig die Beteiligung am Malta Airport spülte einen höheren Gewinn (+21 Prozent) von 11 Millionen Euro in die Kasse. (mf)