Potsdam. „Das macht Lastwagen und in einigen Fällen auch Busse zur rollenden Gefahr und muss mit aller Konsequenz geahndet werden.“ Am Donnerstag hatte die Polizei auf den Autobahnen des Landes den Angaben zufolge knapp 1000 LKW und Kleintransporter kontrolliert. In fast jedem vierten Fall wurden technische Mängel oder Verstöße gegen Sicherheitsauflagen, Tempolimits und andere Vorschriften festgestellt. 48 Fahrer durften nicht weiterfahren, unter anderem wegen unterlassener Ruhezeiten und des schlechten Zustands ihres Fahrzeugs. „Die Herde der schwarzen Schafe bei Speditionen und Fahrern ist weiterhin viel zu groß“, stellte Schönbohm fest. Es werde über ein schärferes Vorgehen vor allem gegen wiederholt auffällige Fahrer und ihre Auftraggeber nachgedacht. Im vergangenen Jahr ereigneten sich den Angaben zufolge in Brandenburg knapp 13.000 LKW-Unfälle, bei denen 65 Menschen ums Leben kamen und 1528 verletzt wurden. In 63 Prozent der schweren Unfälle waren Lasterfahrer die Hauptverursacher, im Jahr 2006 lag die Quote noch bei 61 Prozent.
Wettbewerb unter Speditionen ist Sicherheitsgefahr
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat sich für schärfere Kontrollen von Lastwagen ausgesprochen. Der harte Wettbewerb unter den Speditionen gehe oftmals zu Lasten der Sicherheit, sagte Schönbohm am Freitag in Potsdam.