Der französische Transportminister Jean-Claude Gayssot hat den zwischen Paris und Rom vereinbarten Fahrplan für die Wiedereröffnung des Montblanctunnels bestätigt. Nach den vorgesehenen öffentlichen Anhörungen dazu, die Mitte September in Lyon begonnen haben, soll sie nach wie vor bis zum Jahresende erfolgen, stellte Gayssot klar. Allerdings würden in Zukunft "weniger Lkw als vorher" die Straßenverbindung zwischen Frankreich und Italien passieren dürfen. Dies ist nach Presseberichten der jüngste Stand im anhaltenden Hickhack um das inzwischen komplett renovierte Bauwerk. Gayssot konterte damit einen Vorwurf des neuen französischen Umweltministers Yves Cochet. Dieser findet, dass die sicherheitstechnischen und ökologischen Voraussetzungen für die Wiedereröffnung des Tunnels noch nicht gegeben seien und man die Debatte nicht allein der Lkw-Lobby und den Anti-Straßentransport-"Ideologen" überlassen dürfe. Gayssot meint, Cochet sei mit dem "Dossier schlecht vertraut". "Nichts wird wie früher sein" versprach der Minister im Fernsehen und verwies bei der Gelegenheit auf die Anwohner im Tal der Maurienne, die seit dem Brandunglück im Montblanctunnel mit über einer Million Lkw-Durchfahrten durch den Tunnel von Fréjus konfrontiert seien. (vr/jb)
Weniger Lkw durch Montblanctunnel
Frankreich bestätigt Fahrplan für Wiedereröffnung des Montblanctunnels