Washington. Im internationalen Logistik-Ranking der Weltbank rutschte Deutschland als Logistikstandort von Platz 1 auf Platz 4. Vor Deutschland stehen die Länder Singapur, Hongkong und Finnland. Seit dem letzten Ranking von vor zwei Jahren hat Deutschland damit an Boden verloren. Singapur ist Gewinner des Rankings, bei dem insgesamt 155 Staaten im Hinblick auf bestimmten Schlüsselindikatoren untersucht wurden.
Der Logistics Performance Index (LPI) ist Teil des Reports „Connecting to Compete 2012: Trade Logistics in the Global Economy”, den die Weltbank alle zwei Jahre veröffentlicht. Der LPI ist ein Maß dafür, wie „logistikfreundlich“ ein Staat ist. Er enthält laut Weltbank sowohl quantitative Aussagen als auch qualitative Einschätzungen von Logistik- und Expressdienstleistern in den jeweiligen Ländern, außerdem spiegelt der LPI die Außenansicht von Handelspartnern wider. Es wurden für das Ranking rund 1000 in der Logistik tätige „Professionals“ in 143 Ländern befragt.
Der Entwicklungsgrad der Infrastruktur erwies sich in der Studie als das wichtigste Merkmal der Top-Performer, gefolgt vom Niveau der Logistikdienstleistungen und der Kooperationsfähigkeit der Zollbehörden. In punkto Infrastruktur belegt Deutschland nach wie vor den ersten Platz. Vor allem die Länder Chile, China, Indien, Morokko, Südafrika, Türkei und die USA konnten ihre Performance seit der letzten Umfrage vor zwei Jahren weiter verbessern. (diwi)