Hamburg. Die Elbe muss stärker als bisher als Transportweg in Logistikketten einbezogen werden. Dazu muss diese wichtige europäische Wasserstraße „modernisiert und anforderungsgerecht ausgebaut werden“, fordert der Verein zur Förderung des Elbstromgebietes e.V. in einem Positionspapier. Es wird von weiteren Fachorganisationen der deutschen und europäischen Binnenschifffahrtsbranche mit getragen. Vor allem für den stark wachsenden Verkehr zwischen dem mittel- und osteuropäischen Hinterland und den norddeutschen Seehäfen, allen voran Hamburgs, könne das Potenzial der Elbe nicht richtig ausgeschöpft werden. Der Verein führt das konkrete Beispiel des für den Hamburger Hafen wichtigen Ziel- und Quelllandes Tschechien an. So stelle die Elbe für dieses Land zwar eine ideale Verbindung zu den Seehäfen dar. Doch könnten diese Möglichkeiten nicht ausgeschöpft werden können, weil der Fluss nicht die von der Binnenschifffahrt benötigte, über das Jahr hinweg garantiert vorhandene Wassertiefe aufweise. „Das ist ein Luxus, den wir uns angesichts des Verkehrswachstums nicht mehr leisten können“, betont Vereins-Vorsitzender Thomas Lütje. Daher begrüßt er, dass die Bundesregierung beschlossen hat, auf der Strecke zwischen Hamburg und Dresden an 345 Tagen im Jahr eine durchgängige Fahrrinnentiefe von 1,60 Meter sicherzustellen. Nach Meinung Lütjes’ muss die Bundesregierung aber auch dafür sorgen, „dass die umfangreichen öffentlichen und privaten Investitionen“ in den Elbe-Häfen nicht entwertet und „Arbeitsplätze im Elbstromgebiet damit leichtfertig vernichtet werden“. Der Verein habe ein großes Interesse daran, an einem Entwicklungskonzept mitzuarbeiten, dank dessen die Elbe zu einer Wasserstraße von internationaler Bedeutung entwickelt werden könne. (eha)
Wasserstraße Elbe: Logistik-Potenzial besser ausschöpfen
Binnenschiffer fordern Ausbau und Modernisierung der Elbe: Anbindung des Hamburger Hinterlandes verbessern