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VW stärkt Einfluss im LKW-Poker

07.03.2007 10:05 Uhr

VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch soll in MAN-Aufsichtsrat: Auch im Scania-Kontrollgremium will VW seine Präsenz ausbauen

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München/Stockholm/Wolfsburg. Der Autobauer Volkswagen stärkt im europäischen Nutzfahrzeug-Poker seinen Einfluss und will künftig auch im MAN-Aufsichtsrat ein gewichtiges Wort mitreden. Neben VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch sei auch der Chef von VW Nutzfahrzeuge, Stephan Schaller, als Kandidat für die Neuwahl des MAN-Kontrollgremium bei der Hauptversammlung am 10. Mai nominiert worden, teilte die MAN AG am Dienstagabend im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung mit. Der neue Chef der VW-Tochter Audi, Rupert Stadler solle zudem mit sofortiger Wirkung in den MAN-Aufsichtsrat nachrücken, nachdem Hubertus von Grünberg, Chef-Kontrolleur beim Autozulieferer Continental, sein Amt als MAN-Aufsichtsratsmitglied niedergelegt habe. Auch im Scania-Kontrollgremium will VW seine Präsenz durch eine hochkarätigere Besetzung ausbauen. An der Scania-Aufsichtsratsspitze soll der neue VW-Konzernchef Martin Winterkorn seinen Vorgänger Bernd Pischetsrieder bei der am 3. Mai anstehenden Hauptversammlung ablösen. Zusammen mit Winterkorn hat VW zudem seine Vorstandsmitglieder Hans Dieter Pötsch und Francisco Javier Garcia Sanz neu für den Scania-Aufsichtsrat nominiert. VW ist jeweils größter Aktionär von MAN und von Scania und pocht bei der von allen Beteiligten angestrebten Nutzfahrzeug-Allianz auf eine möglichst einflussreiche Rolle. Piëch war dabei wiederholt Interesse am Chefposten im MAN-Aufsichtsrat nachgesagt worden. Den Führungsanspruch in dem Kontrollgremium leiteten die Wolfsburger aus ihrer Beteiligung von mittlerweile 29,9 Prozent an MAN ab, hatte es geheißen. Der Münchner Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern war im Januar mit einem eigenen milliardenschweren Übernahmeversuch für Scania am harten Widerstand der Schweden und ihrer Großaktionäre VW und Investor gescheitert. Nun streben die Beteiligten eine einvernehmliche Lösung an. Bei MAN sollen Piëch und Schaller bei der turnusgemäßen Neuwahl des Aufsichtsrates am 10. Mai in das Gremium einziehen. Dies werde der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am gleichen Tag vorschlagen, hieß es. Aus dem MAN-Kontrollgremium ausscheiden werden mit Ablauf der Wahlperiode der frühere BMW-Chef Joachim Milberg, Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt, der frühere stellvertretende Vorstandschef von BASF, Hanns-Helge Stechl, sowie der Magna-Manager Herbert Demel. Neu zur Wahl vorgeschlagen werden neben Schaller und Piëch auch BayernLB- Vorstand Stefan Ropers sowie der ehemalige Münchener-Rück-Vorstand Heiner Hasford. Der derzeitige Chef des MAN-Kontrollgremiums, Ekkehard Schulz, stellt sich erneut zur Wahl. Früheren Medienberichten zufolge wäre er auch bereit, seinen Posten an der Spitze des MAN-Aufsichtsrates für einen Vertreter von VW zu räumen. Seinen Vorsitzenden wird der Aufsichtsrat auf seiner konstituierenden Sitzung nach der Hauptversammlung wählen. (dpa)

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