Wilhelmshaven. Laut einem Bericht der „Nordwest-Zeitung“ von gestern soll die Containerterminal- und Logistik-Gruppe Eurogate (Bremen/Hamburg) künftig den neuen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven betreiben. Aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium kam dazu aber ein Dementi: „Es ist noch keine Entscheidung gefallen.“ Behörden verwiesen auf das noch laufende Bieterverfahren und kündigten eine Entscheidung für kommenden Dienstag an. Der Sprecher im niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Andreas Krischat widersprach dem Bericht der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“, wonach alle Signale auf Eurogate hinweisen. Ein Bremer Senatssprecher wollte sich nicht äußern. Indes berichtete die Zeitung, dass die Entscheidung in Politik- und Wirtschaftskreisen äußerst positiv aufgenommen wurde. Sie solle nicht nach der höchsten Preis-Offerte, sondern nach dem besten Konzept gefallen sein. Der künftige Betreiber soll 300 Millionen für das Projekt aufbringen. Dessen Gesamtkosten werden auf rund eine Milliarde Euro geschätzt. Eurogate betreibt mehrere Containerterminals an der Nordsee in Bremen, Bremerhaven und Hamburg sowie im Mittelmeerraum. 2001 hatten sich die Regierungschefs von Niedersachsen, Bremen und Hamburg grundsätzlich auf den Bau des Tiefwasserhafens geeinigt. Hamburg stieg jedoch später aus. Das Projekt soll bis zum Ende des Jahrzehnts umgesetzt werden. In der Endstufe sollen an einer 1700 Meter langen Kaje bis zu 2,7 Millionen Container pro Jahr umgeschlagen werden. Schätzungen gehen von rund 2000 neuen Arbeitsplätzen in der strukturschwachen Region aus.
Verwirrung um Jade-Weser-Port
Angeblich steht der Betreiber des geplanten Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven fest. Beteiligte Stellen hüllten sich jedoch bisher weitgehend in Schweigen.