Berlin. Die deutsche Versicherungswirtschaft blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2003 zurück. So lautet das Fazit des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. Die 451 Mitgliedsunternehmen konnten ihr Beitragseinnahmen um 4,7 Prozent auf 148, 2 Milliarden Euro steigern. Den Einnahmen stehen Versicherungsleistungen in Höhe von fast 142 (2002: 144,4) Milliarden Euro gegenüber. Als Grund für die positive Entwicklung nennt GDV-Präsident Bernhard Schareck einen "auf breiter Basis nachlassenden Schadendruck". Dies kam unter anderem den Schaden- und Unfallversicherern entgegen, die im Jahr 2003 erstmals seit 1998 wieder schwarze Zahlen schreiben. Weniger Großschäden, weniger Verkehrsunfälle, ausbleibende Hochwasser und leichte Frühlings- und Herbststürme ließen die Schaden-Kosten-Quote von 104 Prozent im Jahr 2002 auf 96 Prozent in 2003 sinken, was zu einem Gewinn von 2 Milliarden Euro führte. BeimSchadenaufwand ergibt sich ein deutlicher Rückgang von gut 3 Milliarden Euro (minus 7,5 Prozent) auf 39,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis wird vor allem durch die Autoversicherer getragen, auf die etwa 42 Prozent der Brutto-Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung entfallen. In der gesamten KFZ-Versicherung stiegen die Einnahmen um knapp 2 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro. Der Aufwand für Schäden minderte sich um gut 3 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro (2002: plus 1,1 Prozent). In der Industriellen Sachversicherung sanken die Schadenaufwendungen sogar um über 20 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Die Transportversicherung verharre dagegen weiter "tief in den roten Zahlen", teilte der GDV mit. Für 2004 rechnet die Versicherungswirtschaft mit einem etwas abgeschwächten Wachstum von 3,5 Prozent. (vr/diwi)
Versicherungswirtschaft 2003 um 4,7 Prozent gewachsen
Transportversicherungen verharren laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft weiterhin "tief in den roten Zahlen"