Cottbus. Die stark mit Feinstaub belastete Luft in der Cottbuser Innenstadt soll bald sauberer werden. Am Mittwoch wurden ein rechnergestütztes Verkehrsmanagement-System zur Ampelsteuerung und ein Informations- und Leitsystem freigeschaltet, teilte das Umweltministerium mit. Damit wird der im Sommer 2006 von den Cottbuser Stadtverordneten beschlossene Luftreinhalteplan weiter umgesetzt. Die Kosten dafür betragen 433.000 Euro. Rund zwei Drittel steuerte das Agrar- und Umweltministerium bei. Auf 14 Koordinierungsstrecken sollen die rechnergestützten Ampeln mit Informations- und Leitsystemen verbunden werden. Das System informiert über Wege und Parkmöglichkeiten. Als erstes wurde die Süd- Nord-Strecke in hoch belasteten Straßenzügen vom Knoten Thiemstraße/Saarbrücker Straße, Bahnhofstraße, Karl-Marx-Straße bis zum Knoten Sielower Landstraße/Nordrand in Betrieb genommen. Die Feinstaubbelastung in der Cottbuser Innenstadt gehöre zu den höchsten in Deutschland. Dort war 2006 nach Stuttgart und München die höchste Zahl von Überschreitungen der bundesweit zulässigen Feinstaubkonzentration von 50 Mikrogramm je Kubikmeter gemessen worden. An 86 Kalendertagen war die Luft 2006 an der Messstelle in der vierspurigen Cottbuser Bahnhofstraße hoch belastet. Das war mehr als das Doppelte dessen, das die EU für zulässig erklärte. Der Straßenverkehr trage bis zu 45 Prozent zur Feinstaubkonzentration bei. Um diese weiter zu verringern, soll auch der Bau einer Entlastungsstraße im Westen der Stadt fortgesetzt werden. (dpa)
Verkehrssteuerungssystem für bessere Luft in Cottbus
Maßnahmen gegen Feinstaub: Verkehrsmanagement-System zur Ampelsteuerung und ein Informations- und Leitsystem in Cottbus freigeschaltet