Goslar. Gegen eine generelle Erhöhung der Bußgelder und für mehr verdeckte Verkehrsfahnder hat sich heute in Goslar der Präsident des Deutschen Verkehrsgerichtstages ausgesprochen. „Härtere Strafen für Raser machen Sinn, aber nicht für Falschparker“, sagte Friedrich Dencker. Wichtiger seien wirksamere Kontrollen. Bis Freitag diskutieren auf dem 46. Verkehrsgerichtstag 1500 Experten aus Ministerien, Verbänden, Behörden und Hochschulen über aktuelle Verkehrsthemen. Wer in Tempo 30-Zonen doppelt so schnell fährt wie erlaubt oder durch schnelles Fahren auf Landstraßen und Autobahnen sich selbst und andere gefährdet, müsse tiefer in die Tasche greifen. Da habe er gar keine Bedenken, sagte Dencker. Fest installierte Radaranlagen und ständige Kontrollen von Parksündern durch die Kommunen seien dagegen eher finanziell motiviert. Wichtiger sei, mehr Bewusstsein für die Verkehrsregeln zu schaffen. „Besonders erfolgreich ist dabei der Einsatz verdeckter Ermittler auf Autobahnen, weil diese situationsangepasst kontrollieren“, sagte Dencker. Die Verkehrssünden wie Rasen, zu dichtes Auffahren oder rechts Überholen werden von den Beamten auf Video aufgezeichnet und können den ertappten Fahrern vorgespielt werden. (dpa)
Verkehrsgerichtstag diskutiert Verkehrsüberwachung
Der Präsident des Verkehrsgerichtstags fordert mehr verdeckte Verkehrsfahnder: Bewusstsein für Verkehrsregeln schaffen