Vergütungsstudie

VergütungsstudieEine Frage des GeldesWer leistungsstarke Mitarbeiter will, muss sie entsprechend bezahlen. Wie viel Topverdiener jährlich erhalten können, zeigt eine aktuelle Vergütungsstudie von Kienbaum. Sie untersuchte die Entgelte von Fach- und Führungskräften.Die Gehälter von kaufmännischen Fach- und Führungskräften sind branchenübergreifend zwischen 2009 und 2010 im Schnitt um 2,5 Prozent gestiegen. Das zeigt die Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in kaufmännischen Funktionen“ der Managementberatung Kienbaum. Und auch in den nächsten Jahren sollen „die Gehälter um zwei bis drei Prozent zulegen“, sagt Vergütungsexperte Christian Näser, der die Firmen für die Studie befragt hat. Grund für deren Zurückhaltung sei die nach wie vor anhaltende Unsicherheit vieler Firmenchefs, sagt Näser.Die Ergebnisse der Studie im Einzelnen: Im Schnitt verdienten Führungskräfte 2010 jährlich 114.000 Euro und damit 3000 Euro mehr als 2009. Fachkräfte erhielten im Schnitt jährlich 61.000 Euro und damit 1000 Euro weniger als 2009. Topverdiener mit jährlich 167.000 Euro waren Führungskräfte mit kaufmännischer Gesamtleitung, gefolgt von Vertriebsleitern mit 146.000 Euro und Leitern der Unternehmensplanung und -entwicklung mit 142.000 Euro. Erstaunlich gut verdienten 2010 Führungskräfte in der Logistikbranche. „134.000 Euro“, sagt Näser, schränkt aber selbst ein, dass Kienbaum vor allem große Logistikunternehmen für die Studie befragt habe. Und auch aussage-kräftige Vergleichswerte aus dem Jahr 2009 liegen in der Logistikbranche laut Näser nicht vor. Spitzenreiter bei den Fachkräften waren branchenübergreifend hingegen Key-Account-Manager mit einem Jahressalär von 91.000 Euro. Selbst Spezialisten im Bereich Unternehmensentwicklung und Strategie kamen im Schnitt „nur“ auf 88.000 Euro, während Fachkräfte in der Logistikbranche 2010 im Schnitt gerade einmal 55.000 Euro laut Näser jährlich verdienten.Je nach Lebensalter, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Ausbildung und Geschlecht konnte die Vergütung fallweise auch deutlich niedriger oder höher ausfallen. So verdienten kaufmännische Führungs- und Fachkräfte mit Uni-Abschluss und Promotion am meisten: Sie erhielten 2010 durchschnittlich 153.000 Euro beziehungsweise 84.000 Euro; Mitarbeiter mit Haupt- und Realschulabschluss dagegen 95.000 Euro beziehungsweise 55.000 Euro. Deutlich benachteiligt waren weibliche Führungskräfte: Sie verdienten im Schnitt 16 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen – weibliche Fachkräfte mussten 12 Prozent Vergütungsdifferenz hinnehmen.Und noch etwas zeigte die Studie: Die variable Vergütung wird im kaufmännischen Bereich immer wichtiger. So erhielten 2010 87 Prozent der Führungspositionen eine erfolgs- und leistungsabhängige Vergütung, während zwei Drittel der Fachkräfte davon profitierten. Im Schnitt lag diese bei Führungskräften bei 21.500 Euro und bei Fachkräften bei 10.700 Euro. ❙❚■ Eva HassaNicht für jeden Mitarbeiter Quelle der Freude: das monatliche EntgeltTippPraxistipps für ArbeitgeberAn welchen Schrauben Firmenchefs neben der Vergütung noch drehen können, um gutes Personal zu halten, sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser:Gehen Sie mit Ihren Mitarbeitern fair umSorgen Sie für steten InformationsflussSchaffen Sie ein gutes BetriebsklimaBieten Sie Ihren Mitarbeitern interessante Weiterbildungsmöglichkeiten Sorgen Sie für flexible Arbeitszeitmodelle, ermöglichen Sie SabbaticalsUnterschätzen Sie nicht die Bedeutung eines Dienstwagens!Die komplette Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in kaufmännischen Funktionen“ ist unter www.kienbaum-verguetungsportal.de erhältlich. ehNachrichtenTeure Bußgelder vermeidenEU-Zollsicherheitsinitiative: Deutschen Logistikbetrieben drohen laut Unternehmensberatung Nielen + Partner Millionenstrafen.Hamburg. Der deutschen Logistikbranche drohen Bußgelder in Millionenhöhe. Das behauptet die Beratungsfirma Nielsen + Partner in Hamburg aufgrund einer aktuellen Marktuntersuchung. Hintergrund: Seit 1. Januar müssen Logistikbetriebe jeden Import innerhalb der EU elektronisch beim Zoll anmelden. Die Umstellung verläuft aber laut Nielsen + Partner bisher nur zögerlich. So habe sich die Branche als Vorbereitung auf die neuen Regelungen bislang nur auf die Umsetzung der elektronischen Warenanmeldung beschränkt, monieren die Berater. Das reiche aber nicht aus. Stattdessen müsse „auf Knopfdruck jederzeit ersichtlich sein, ob die Ware verschifft werden darf, ob alle für ein Schiff, Flugzeug oder LKW gebuchten Güter angemeldet sind, wie das Vorgehen bei einem Verladeverbot oder Verzögerungen organisiert ist und welche Eskalationsstufen es gibt“, sagt Berater Sven Mathes. Er empfiehlt ein elektronisches Monitoring mit umfangreichen Such- und Filterfunktionen. Dieses habe alle Sendevorgänge zur Nachweisführung im Blick und schlage etwa bei fehlerhaften Nachrichten Alarm. ehSeit 1. Mai müssen Spediteure Importe innerhalb der EU elektronisch beim Zoll anmelden, andernfalls kann es teuer werdenOnline-Stellenbörse für logistischen NachwuchsBremen. Viele Firmen suchen gut ausgebildete Hochschulabsolventen mit logistischem Fachwissen. Zudem suchen viele Studenten Praktikums- und Abschlussarbeitsplätze im Bereich Logistik. Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) bietet daher eine neue On-linebörse. Unter www.bvl.de/praktikums-boerse können Firmen ihre Stellenangebote inklusive ihres Logos selbst veröffentlichen. Die Positionen sind zunächst für drei Monate freigeschaltet. In dieser Zeit ist es möglich, laufend Änderungen vorzunehmen oder die Stelle zu löschen. Nach drei Monaten erinnert eine automatische E-Mail ans Ende. Im Einzelfall können die Betriebe dann die Stelle durch einen integrierten Link in dieser E-Mail verlängern. Weitere Infos unter luebbe@bvl.de. eh16. März 2011 „Fachkonferenz: Optimale Preisgestaltung bei Transportdienstleistungen“ in Hannover, Verlag Heinrich Vogel/VerkehrsRundschau, weitere Informationen unter 089/20 30 43-121123. März 2011 „St. Galler Forum zur Nachhaltigkeit im Handel“, Universität St. Gallen, weitere Informationen unter 0041/71/224 72 80Transportmanagement im StraßengüterverkehrSowohl für Transport- dienstleister als auch für die Einkäufer von Transportleistungen wird die Kostentransparenz immer wichtiger, um etwaige Einsparpotenziale ausschöpfen zu können. Wie dies Firmen gelingen kann, beschreibt Autor Professor Paul Wittenbrink in seinem Buch „Transportmanagement im Straßengüterverkehr“, Gabler-Verlag, sehr praxisnah. Außerdem gibt er wertvolle Anregungen für den Aufbau einer aussagekräftigen Kostenrechnung sowie konkrete Kosteneinspar-Tipps. Wittenbrink lehrt an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg und ist zudem Referent der VerkehrsRundschau-Fachkonferenz „Optimale Preisgestaltung“ am 16. März 2011 (siehe Termine oben). eh

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