Berlin. Ein Bündnis aus mehreren Umwelt- und Verkehrssicherheitsverbänden hat die kurzfristige Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen gefordert. „Deutschland muss sich endlich einreihen in den Kreis der auch auf den Straßen zivilisierten Staaten”, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch, am Donnerstag in Berlin. Die Bundesrepublik sei aktuell mit Nordkorea, Somalia und Afghanistan der letzte Flächenstaat ohne generelle Geschwindigkeitsbeschränkung.
Dem Bündnis gehören neben der DUH auch die Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen, die Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der ökologische Verkehrsclub und Greenpeace an. Den Befürwortern geht es zum einen um den Klimaschutz: Mit einem Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde würden sich nach Berechnungen des Umweltbundesamts drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen lassen. Zum anderen geht es um die Sicherheit. Die Polizeigewerkschaft geht davon aus, dass sich die Zahl der Unfalltoten und Schwerverletzten auf den Autobahnen bei Einführung eines Tempolimits deutlich reduzieren würde. (dpa)