Uldall verteidigt Bestellung Mettbachs zum Logistikexperten

16.08.2006 10:08 Uhr

Hamburgs Wirtschaftssenator Uldall: Vertrag mit früheren Bausenator Mettbach gekündigt – Entscheidung war richtig

Hamburg. Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hat die umstrittene Bestellung des früheren Bausenators Mario Mettbach zum Logistikexperten verteidigt. „Die Entscheidung war richtig“, erklärte Uldall am Montag bei der Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses der Bürgerschaft. Mettbach sei mit seinen guten Kenntnissen des Umlands und als Ex-Senator gut geeignet gewesen zum Akquirieren von Wirtschaftsflächen, sagte Uldall. Auch seine Entscheidung, den Vertrag mit Mettbach kurze Zeit später wieder zu kündigen, sei richtig gewesen. Schließlich sei kurz zuvor bekannt geworden, dass Mettbach Kontakte zu der ins Visier der Justiz geratenen Millionärsfamilie Osmani habe. Die Osmanis waren in Medienberichten mit organisierter Kriminalität in Verbindung gebracht worden, wogegen sich die albanische Investoren-Familie wehrt. „Im Übrigen ist es nicht außergewöhnlich, dass der Senat auf Ex-Senatoren zurückgreift“, hob Uldall hervor. Gleichzeitig betonte er, er selbst habe von den Osmanis vor Mai 2006 nichts gewusst. Der Wirtschaftsausschuss zur „Personalie Mettbach“ war auf Antrag der SPD zusammengekommen. SPD und GAL vermuten, dass Mettbachs Verbindungen zur Familie Osmani bei seiner Anstellung eine Rolle gespielt haben. Uldall wies dies zurück. Mettbach hatte zunächst in der Schill-Partei Karriere gemacht und war dann wieder zur CDU gewechselt. Den mit rund 3500 Euro brutto dotierten Job als Logistikexperte zum Akquirieren von Wirtschaftsflächen hatte der Ex-Senator im April bekommen und bereits im Juni wieder verloren. Zuvor hatten Medien über Verbindungen zur Familie Osmani berichtet. Der Ältestenrat der Bürgerschaft entschied unterdessen am Montag noch nicht, ob das Parlament eine Anfrage an den Senat über die Familie Osmani und die Antwort darauf veröffentlicht. Zunächst soll ein externer Strafrechtsexperte mit einer Stellungnahme beauftragt werden. (dpa/tz)

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