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Ukraine/Slowakei: Streit um Scanner-Strahlen bei Grenzkontrollen

20.08.2009 18:01 Uhr

Kontrollen von Eisenbahnwaggons aus der Ukraine an der Schengen-Außengrenze wurden eingeschränkt / Vorwurf der Slowakei: Schmugglermafia hat Ziele durchgesetzt

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Bratislava. Zwischen der Slowakei und der Ukraine ist wegen angeblich radioaktiver Scanner-Strahlen bei Warenkontrollen ein kurioser Streit entbrannt. Nach ukrainischen Protesten wurden die Kontrollen von Eisenbahnwaggons aus der Ukraine an der Schengen-Außengrenze eingeschränkt. Dies wiederum rief in der Slowakei empörte Reaktionen hervor: Die ukrainische Schmugglermafia habe ihre Ziele durchgesetzt, hieß es in Medienkommentaren am Donnerstag. Die ukrainische Eisenbahngesellschaft Lvivska Zheleznitsia warf den slowakischen Behörden seit längerem vor, bei der Kontrolle von Eisenbahnwaggons die Gesundheit der Eisenbahner zu gefährden. Die vor allem zum Aufspüren von Zigaretten und anderen Schmuggelwaren eingesetzten Röntgenscanner hinterließen in den Eisenbahnwaggons eine bedenkliche radioaktive Strahlung, hieß es. Das slowakische Innenministerium hatte dies stets bestritten. Die Slowakische Eisenbahngesellschaft Cargo Slovakia hatte angeboten, die Transporte mit eigenen Mitarbeitern durchzuführen, was die ukrainischen Partner aber ablehnten. Nachdem die ukrainische Eisenbahn am Dienstag den Gütertransport über die slowakische Grenze aus Protest gegen die Kontrollen einseitig eingestellt hatte, gab die Slowakei nach. Seit Mittwochabend gibt es bis auf weiteres keine Röntgenkontrollen mehr. Daraufhin nahm die ukrainische Eisenbahn den Güterverkehr wieder auf. An der slowakisch-ukrainischen Grenze wurden in der Vergangenheit immer wieder Transporte von großen Mengen Zigaretten oder Treibstoff in den EU-Raum aufgedeckt. Hinter den Aktionen werden Mafiagruppen vermutet. Seit dem Beitritt der Slowakei zum Schengen-Raum im Dezember 2007 wurden diese Schmuggeltransporte aber durch die umstrittenen Röntgenkontrollen unterbunden. (dpa/sv)

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