Dessau. Der Personen- und Güterverkehr kann einen höheren Beitrag bei der Minderung der Kohlendioxidemissionen leisten als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Sachstandsbericht „CO2-Emissionsminderung im Verkehr in Deutschland“ des Umweltbundesamtes. Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung bis 2020 verwirklichen zu können, wäre laut UBA ein Reduzierungsbeitrag des Verkehrs von 40 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr erforderlich. Die nun vom UBA vorgeschlagenen Maßnahmen lassen eine Einsparung von 54 bis 87 Millionen Tonnen bis 2020 möglich erscheinen. Die bisher ergriffenen Maßnahmen in Kombination mit dem allgemeinen Ansteigen der Verkehrsleistung würde die CO2-Emissionen im Verkehr in Deutschland von 189 Millionen Tonnen im Jahr 2005 auf 202 Millionen Tonnen bis 2020 beziehungsweise 203 Millionen Tonnen bis 2030 anwachsen lassen. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass sich der Anstieg auf 115 bis 148 Millionen Tonnen (Jahr 2020) und 100 bis 139 Millionen Tonnen (2030) reduzieren ließe. Das größte Einsparpotenzial weisen dabei laut UBA verkehrsvermeidende planerische Maßnahmen, die Erhöhung der Energiesteuer, marktwirtschaftlichen Instrumente im Flugverkehr sowie eine CO2-Gesetzgebung auf. Relativ große Potenziale böten auch Verbraucherinformationen zur Fahrzeugbeschaffung sowie die Verwendung von Leichtlaufreifen. (ak) Die komplette Studie des Umweltbundesamtes kostenlos zum Download (siehe Link unten)
UBA: Höhere CO2-Minderung im Verkehr möglich

Der Personen- und Güterverkehr kann laut Umweltbundesamt einen höheren Beitrag bei der Minderung der Kohlendioxidemissionen leisten als bisher angenommen