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TUI-Chef will Umbau zum Reedereikonzern

24.01.2008 10:31 Uhr

Konzentration auf derzeit profitable Containerschifffahrt: TUI-Aufsichtsrat prüft Konzernumbau

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Hannover. TUI-Konzernchef Michael Frenzel kann seine jüngsten Pläne für einen erneuten Umbau des Konzerns weiterverfolgen, hat aber noch keine endgültige Zustimmung der Aufsichtsräte. Der Aufsichtsrat habe grünes Licht gegeben, die Verschmelzung der Hapag-Lloyd AG mit der Konzernmutter zu prüfen, teilte TUI nach dem Treffen am Mittwochabend in Hannover mit. In diesem Zusammenhang werde auch ein Umzug der Zentrale von Hannover nach Hamburg geprüft. Ein Beschluss sei aber frühestens in der Sitzung am 17. März möglich. Zur Absicherung des Wachstums bei Hapag Lloyd habe das Gremium aber zusätzlichen Investitionen zugestimmt. Die Kontrolleure hätten auch die Absicht des Vorstands gebilligt, für das Geschäftsjahr 2007 wieder eine Dividende von 25 Cent pro Stückaktie zu zahlen. Angesichts von roten Zahlen im Jahr 2006 waren die Aktionäre zuletzt leer ausgegangen. Über die von Frenzel vorgestellten Umstrukturierungspläne habe es eine „sehr ernste Diskussion“ gegeben, berichtete Jan Kahmann, der für die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat sitzt. Es gehe darum, dass beide Säulen des Konzerns - die Touristik und die Schifffahrt - strategisch abgesichert würden, betonte er. Ob dafür eine Verschmelzung der Reedereitochter Hapag Lloyd mit der Konzernzentrale notwendig sei, müsse noch diskutiert werden. „Wir wollen aber auch kein Opfer der Finanzwelt werden“, sagte Kahmann. Wie bereits vor der Sitzung bekannt geworden war, will Frenzel Hapag Lloyd in Hamburg als eigenständige Aktiengesellschaft auflösen und mit der Mutter verschmelzen. Die Zentrale des Reise- und Schifffahrtkonzerns soll von Hannover an die Alster ziehen. Frenzel will die Schifffahrt als Kerngeschäft stärken und gegen eine Übernahme besser sichern. Für Hapag Lloyd gibt es wegen eines geringen Börsenwertes immer wieder Kaufinteressenten. Frenzel selbst betonte in einem Interview des „Manager Magazins“, der Traditionsname Hapag Lloyd solle auch nach einer Verschmelzung der Reederei mit der Konzernmutter fortbestehen. „Die Marke Hapag Lloyd bleibt erhalten, wie sie ist“, sagte Frenzel. Allerdings werde es Änderungen am Außenbild des Hauptquartiers in Hamburg geben. Dort werde dann „auch die TUI sichtbar“ sein. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in seiner Planungssitzung auch mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der TUI AG. Die Schifffahrtssparte wird nachhaltig von Einspareffekten aus der Übernahme von CP Ships profitieren. Hapag- Lloyd werde im Rahmen des allgemein erwarteten Marktwachstums in den Ausbau der Flotte investieren. Für das Jahr 2011 sollen sechs neuen Schiffe bestellt werden. Für die Jahre 2012 und 2013 sollen weitere Bestellungen folgen. Für die Touristiksparte erwarte der Vorstand bis zum Jahr 2010 ein kontinuierliches Ergebniswachstum, heißt es in der Mitteilung. Die positive Ergebnisentwicklung in der Touristik werde unter anderem durch Synergieeffekte nach dem Zusammenschluss mit First Choice zu TUI Travel in London geprägt. (dpa/sb)

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