München. Der TÜV Süd bleibt im Bieterrennen um den technischen Schiffsdienstleister Germanischer Lloyd (GL) am Ball und will sein Angebot aufstocken. „Wir werden ein substanziell verändertes Angebot in den nächsten Tagen unterbreiten“, kündigte ein Unternehmenssprecher am Donnerstagabend in München an. Wie hoch die Offerte für die Hamburger sein wird, ließ er offen. Der TÜV Süd sei davon überzeugt, einen unabhängigen Technologie-Konzern schaffen zu können mit dem Ziel, die maritimen Aktivitäten auszubauen und zahlreiche Synergien zu erschließen. Neben dem TÜV Süd wollen der französische GL-Konkurrent Bureau Veritas und der Hamburger Kaufmann und Milliardär Günter Herz den Germanischen Lloyd kaufen. In einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ wurde die bisherige Offerte des TÜV Süd am Donnerstag auf 575 Millionen Euro beziffert. Dazu wollte sich der Sprecher nicht äußern. Herz soll 550 Millionen Euro bieten und Bureau Veritas 500 Millionen Euro. Der TÜV Süd hält seine Pläne für GL für die „beste aller denkbaren Optionen“. Das Unternehmen und die Marke sollen unter der Führung des Münchner Unternehmens ebenso erhalten werden wie der Standort Hamburg. Den technischen Schiffsdienstleister will der TÜV Süd als eigenständiges strategisches Geschäftsfeld „Maritim“ integrieren. (dpa)
TÜV Süd will Offerte für Germanischen Lloyd aufstocken
TÜV Süd will mit der GL-Übernahme einen unabhängigen Technologie-Konzern schaffen und die maritimen Aktivitäten ausbauen