München. Der TÜV Süd verhandelt mit dem TÜV Nord über eine Fusion. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) unter Berufung auf Branchenkreise. Ein Sprecher des TÜV Süd wollte dies derzeit nicht bestätigen. Den Informationen der Tageszeitung zufolge befinden sich die Gespräche bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Vor allem kartellrechtliche Bedenken müssten geprüft werden. Falls die Aufsichtsräte der beteiligten Unternehmen zustimmen, könnte das fusionierte Unternehmen bereits zum Jahreswechsel seine Tätigkeit aufnehmen, so die SZ. Mit den beiden Unternehmen TÜV Süd und TÜV Nord würden sich der deutsche Marktführer und die Nummer drei unter den TÜVen zusammenschließen zum zweitgrößten Dienstleister dieser Art weltweit nach der schweizerischen SGS Societé Generale de Surveillance. Eine Fusion müsste von den Kartellbehörden genehmigt werden. Von den Anfang der 90er Jahre noch 18 TÜV-Organisationen in Deutschland sind derzeit vier übrig geblieben - neben den beiden Fusionskandidaten sind dies der TÜV Rheinland und der TÜV Saarland. Sitz des neuen TÜV soll München werden. Als Chef des neuen Konzerns sei der TÜV-Nord-Manager Guido Rettig im Gespräch. Peter Hupfer, derzeit noch an der Spitze des größten deutschen TÜV plant Ende Mai im 64. Lebensjahr in den Ruhestand zu wechseln. Den Informationen der SZ zufolge soll stellvertretender Vorstandsvorsitzender Axel Stepken werden, gegenwärtig beim TÜV Süd unter anderem für das Industriegeschäft und die Aktivitäten im Ausland zuständig. Auch der Finanzvorstand beim TÜV Süd, Peter Klein, könnte in das dreiköpfige Führungsgremium aufrücken, heißt es. (sb)
TÜV Süd offenbar vor Fusion mit TÜV Nord
Bewegung im deutschen Prüfmarkt: Nach Medieninformationen stehen Gespräche über einen Zusammenschluss von TÜV Süd und TÜV Nord kurz vor einem erfolgreichen Abschluss