TÜV Nord setzt auf Internationalisierung

Hannover. Der TÜV Nord hat im Jahr 2005 seinen Umsatz von 600,7 auf 610,4 Millionen Euro gesteigert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Konzernergebnis vor Steuern (Ebit) in Höhe von 24,2 Millionen Euro erreicht, dies entspricht einer Steigerung von knapp 40 Prozent gegenüber 2004. Zugleich darf der Konzern als erste anerkannte Organisation in Europa Flugsicherungsdienste zertifizieren. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat dem Unternehmen heute die Urkunde überreicht. Der TÜV erwirtschaftete eine Umsatzrendite vor Steuern in Höhe von 4,0 Prozent. Vorstandsvorsitzender Guido Rettig betonte, dass das Unternehmen das gute Geschäftsklima in Deutschland nutzen möchte, um den Umsatz zu steigern. Die TÜV Nord Gruppe gehört mit mehr als 6600 Mitarbeitern zu den größten Unternehmen in Niedersachsen, weltweit liegt sie an achter Stelle technischer Dienstleister. Der Konzern ist gemessen am Inlandsumsatz die zweitgrößte TÜV-Gesellschaft in Deutschland nach dem TÜV Süd. Wachstum erzielte die TÜV Nord Gruppe auch im Ausland. Sie erwirtschaftete außerhalb Deutschlands 73,1 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Konzern ist vor allem in den Wachstumsmärkten Asien, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Osteuropa mit eigenen Gesellschaften vertreten. „Ziel ist es, die Tätigkeiten in internationalen Märkten weiter auszubauen“, sagte Rettig. Mit der jetzt verliehenen Zertifizierung übernimmt der TÜV Nord nach eigenen Angaben eine Vorreiterrolle in Europa. Er darf ab sofort die Qualität von Organisationen aller Flugsicherungsdienste – dazu gehören Fluglotsen- und Flugberatungsdienste, meteorologische Dienste sowie Kommunikationsdienste - prüfen. (dpa/sb)