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Trotz Belt-Brücke wachsender Ostsee-Fährverkehr

07.01.2008 16:22 Uhr

Trotz des geplanten Baus der Fehmarnbelt-Brücke rechnet der SPD-Verkehrsexperte Jochen Schulte mit einem weiter wachsenden Transportvolumen auf den Fährlinien zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Skandinavien.

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Schwerin/Kopenhagen. Die Prognosen für den Güterverkehr im Ostseeraum seien vielversprechend. „Doch müssen die Fährhäfen beiderseits des Meeres noch besser an das jeweilige Hinterland angeschlossen werden“, sagte der Landtagabgeordnete am Montag in Schwerin. Schulte hatte sich am Freitag in Kopenhagen mit Vertretern des dänischen Verkehrsministeriums und sozialdemokratischen Abgeordneten des Parlaments getroffen, um über Konsequenzen aus dem umstrittenen Milliarden-Projekt zu beraten. „Wir sind uns einig, dass der Bau der Fehmarnbelt-Brücke nicht zur Vernachlässigung anderer Verkehrsinfrastruktur-Projekte führen darf“, betonte der Rostocker SPD-Politiker. Er habe den Eindruck gewonnen, dass Dänemark trotz aufkeimender Kritik weiterhin alles daransetze, das Brücken-Projekt zügig zu verwirklichen. „Sich in den Schmollwinkel zurückzuziehen bringt nichts, zumal auch von dänischer Seite Interesse besteht, die Fährlinien weiterzuentwickeln.“ Mecklenburg-Vorpommern hatte sich immer wieder kritisch zu dem Projekt geäußert und eine staatliche Finanzierung der rund 20 Kilometer langen Straßen- und Eisenbahnbrücke abgelehnt. Führende deutsche und dänische Politiker einigten sich im Juni 2007 darauf, dass das rund 5,5 Milliarden Euro teure Bauwerk im Wesentlichen von dänischer Seite finanziell abgesichert werden soll. Schulte zeigte sich überzeugt, dass Fähren auch nach Fertigstellung der Brücke eine wichtige Alternative für Fuhrunternehmen bleiben. „Die Brücke wird mautpflichtig sein, die Verkehrsdichte im Großraum Hamburg weiter zunehmen, mit der Gefahr noch öfter im Stau stecken zu bleiben. Und eine Fährüberfahrt bietet zudem die Möglichkeit, die vorgeschriebene Ruhepause einzulegen und dennoch voranzukommen“, erläuterte der Landtagsabgeordnete. Wichtig sei, dass auch auf dänischer Seite der Verkehr dann flüssig weiterrolle. Vor allem in den Sommermonaten sei dies bislang nicht immer gewährleistet. Nach Angaben Schultes hat sich das für den Brückenbau gegründete Fehmarn-Belt-Konsortium bereit erklärt, „auch die politischen Gremien in Mecklenburg-Vorpommern über den weiteren Verlauf zu unterrichten und in die Diskussionen einzubeziehen“. Dieses Angebot könne bereits im Frühjahr in einer gemeinsamen Sitzung von Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Schweriner Landtags genutzt werden. „Die Bereitschaft, einer solchen Einladung Folge zu leisten, wurde bereits ausdrücklich erklärt."

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