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Transportgewerbe in Schleswig-Holstein sorgt sich um Autobahnanbindung

25.06.2012 11:52 Uhr
Transportgewerbe in Schleswig-Holstein sorgt sich um Autobahnanbindung
Der VGL-Vorsitzende Peter Boyens sorgt sich um die Anbindung Schleswig-Holsteins an den Rest der Republik
© Foto: VR/Dietmar Winkler

Infrastruktur und Lang-LKW waren die Top-Themen auf der Mitgliederversammlung des Verbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung Schleswig-Holstein (VGL).

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Neumünster. Die Transportunternehmen in Schleswig-Holstein sind besorgt über die mangelhafte Anbindung der Region an den Rest der Republik. Die Ankündigung der neuen Landesregierung aus SPD, Grüne und SSW, die Autobahn A 20 nur bis zur A7 zu bauen, stößt im Gewerbe auf Unverständnis. Der Weiterbau westlich der A 7 und die Elbquerung bei Glückstadt wäre im Hinblick auf die schnelle Anbindung der Region Richtung Ruhrgebiet von großer Bedeutung. Zudem leidet der Straßengütertransport aus Schleswig-Holstein Richtung Süden zunehmend durch die Staus bei Hamburg. „Schleswig-Holstein kann das Nadelöhr Hamburg nicht über weitere Jahrzehnte tragen. Dann ist der Wirtschaftsstandort tot“, klagte Peter Boyens, Vorsitzender des Verbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung Schleswig Holstein (VGL) anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes am Samstag.

Günther Meienberg, Leiter der Abteilung Verkehr und Straßenbau im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig-Holstein, räumte in seiner Rede ein, dass ein Weiterbau der A 20 westlich der A 7 derzeit nicht anstehe, versprach aber, dass die Planungen der Streckenführung in jedem Fall weitergeführt werden – insbesondere die langfristigen Planfeststellungsverfahren sollen fortgeführt werden. „Wir wollen die Planfeststellungsverfahren zügig weiterführen“, versprach Meienberg.

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD Schleswig-Holstein, Mathias Stein, wies darauf hin, dass die Finanzierung der Strecke westlich der A 7 nicht möglich sei. „Der komplette Bau der A 20 würde 1,5 Milliarden Euro kosten. Im Verkehrshaushalt stehen für den Ausbau von Bundesstraßen und Autobahnen aber nur 40 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Jeder kann sich ausrechnen, von welchen Zeiträumen wir sprechen“, sagte Stein.

Zum angekündigten Ausstieg der Landesregierung aus dem Feldversuch für Lang-LKW sagte Stein: „80 Prozent der Verkehrsinfrastruktur sind für diese Belastungen nicht ausgelegt. Daher wollen wir nicht am Feldversuch teilnehmen.“ Die Positionen der Parteien zum Thema Lang-LKW seien vor der Wahl klar gewesen. (diwi) 

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