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Transportdiebstähle: Waren im Wert von 1,3 Milliarden Euro gestohlen

08.02.2018 12:45 Uhr
Lkw-Parkplatz bei Nacht
Sicherere Parkplätze sind eine Maßnahme gegen Diebstähle vorzugehen
© Foto: Felix Kästle/dpa/picture-alliance

In einer Berechnung mehrerer Wirtschaftsverbände wird das volle Ausmaß an Transportdiebstählen in Deutschland ersichtlich. Die Verbände stellen gemeinsam Maßnahmen gegen Ladungsdiebstähle vor.

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Berlin. Da das Ausmaß von Ladungsdiebstählen in Deutschland bisher kaum zu beziffern gewesen sei, weil die Polizei keine Statistik führte und viele der ausgeraubten Lkw im europäischen Ausland registriert und versichert seien, haben sich mehrere Wirtschaftsverbände jetzt in einer „Arbeitsgemeinschaft Diebstahlprävention in Güterverkehr und Logistik“ der Problematik angenommen. Gemeinsame Berechnungen der Verbände zeigen, wie groß das Problem tatsächlich ist.

Demnach werden jährlich Ladungen von nahezu 26.000 Lkw gestohlen, statistisch schlagen Kriminelle in Deutschland also alle 20 Minuten zu. Allein die gestohlenen Güter haben einen Wert von 1,3 Milliarden Euro, weitere Schäden von 900 Millionen Euro entstehen durch Konventionalstrafen für Lieferverzögerungen, Reparaturkosten sowie Umsatzeinbußen und Produktionsausfälle bei den eigentlichen Abnehmern.

Verbände fordern höheren Fahndungsdruck

Die Wirtschaftsverbände haben angesichts der Zahlen eine gemeinsame Initiative gestartet. Die „Arbeitsgemeinschaft Diebstahlprävention in Güterverkehr und Logistik“ will die Sicherheit der Transportlogistik insbesondere durch höhere Sicherheitsstandards und Investitionen in Ortungstechnik, Diebstahlwarnanlagen, Wegfahrsperren und gesicherte Parkplätze erhöhen.

Von den Behörden fordern die Verbände dringend mehr Unterstützung durch einen höheren Fahndungsdruck auf die international und professionell agierenden kriminellen Organisationen. Die Polizei müsse zudem auf Autobahn-Rastplätzen häufiger präsent sein, spezialisierte Polizeieinheiten und Schwerpunktstaatsanwaltschaften sollten zur Optimierung der länderübergreifenden Strafverfolgung beitragen.

Um gezielt präventive und repressive Maßnahmen ergreifen zu können, müssten die Ermittlungsbehörden das Delikt „Ladungsdiebstahl“ besser statistisch erfassen und die Voraussetzungen für eine bundesweit einheitliche Anzeigenaufnahme schaffen. Personalmangel, schlechte Vernetzung und geringe Spezialisierung würden die Ermittlungen verzögern, bemängelt die Arbeitsgemeinschaft, der sich unter anderem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL), Deutscher Speditions- und Logistikverband (DSLV) sowie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) angeschlossen haben.

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