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Tiefensee: kürzere Bauzeiten an Autobahnen

17.03.2008 00:00 Uhr
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Baustellen auf der Autobahn sind ein Ärgernis. Der Bundesverkehrsminister setzt sich nun für kürzere Bauzeiten ein. (Foto: ddp)
© Foto: ddp

Der Bundesverkehrsminister plädiert für kürzere Bauzeiten an Autobahnen, um Staus zu vermeiden und die Sicherheit zu erhöhen

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Michendorf. Die Bauzeiten an Autobahnen sollen künftig deutlich verkürzt werden. Entsprechende Maßnahmen kündigte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) heute an. In Zukunft werde auf den Baustellen so lange gearbeitet, bis es dunkel wird, sagte Tiefensee bei einem Ortstermin am Autobahndreieck Nuthetal südlich von Potsdam. Außerdem werde bundesweit der Samstag und in Ausnahmefällen die Nacht genutzt. Nach Angaben des Ministers verursachen Baustellen 35 Prozent aller Staus auf den Autobahnen. Am Dreieck Nuthetal sollen die Bauarbeiten vor den Sommerferien 2009 und damit ein Jahr schneller als ursprünglich geplant beendet sein. Auf Winterbaustellen könnten laut Tiefensee beheizbare Einhausungen den Fortgang der Arbeiten auch bei widrigen Witterungsverhältnissen ermöglichen. Um Staus zu vermeiden und die Sicherheit zu erhöhen, sollen ein verbessertes Baustellen-Management sowie moderne elektronische Verkehrsleitsysteme zum Einsatz kommen. Laut Tiefensee hat der Bund bis Ende vergangenen Jahres 725 Millionen Euro in solche Systeme zur Verkehrsbeeinflussung investiert. Inzwischen seien mehr als 950 Kilometer des rund 12.600 Kilometer langen deutschen Autobahnnetzes damit ausgestattet. Daneben wäre möglich, in Spitzenzeiten das Befahren von Seitenstreifen zuzulassen. Um das Verkehrsaufkommen in den kommenden fünf bis zehn Jahren zu bewältigen, müsse die Durchlässigkeit der Autobahnen „dramatisch erhöht“ werden, betonte der SPD-Politiker. In Ausnahmefällen käme auf Baustellen auch Nacht-, Feiertags- und Sonntagsarbeit infrage, dies würde jedoch die Kosten enorm in die Höhe treiben. Wie sein brandenburgischer Amtskollege Reinhold Dellmann (SPD) plädierte Tiefensee dafür, den volkswirtschaftlichen Nutzen kürzerer Bauzeiten stärker zu bewerten. Dann könnten hierfür leichter Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Dellmann hob beim Besuch der Baustelle am Dreieck Nuthetal dessen große Bedeutung hervor. Der südliche Berliner Ring (A 10) und der aus Berlin kommende AVUS-Zubringer (A 115) gelten als die am stärksten belasteten Autobahnabschnitte in dem Bundesland. Nach einer Prognose werden einmal 120 000 Fahrzeuge pro Tag zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal rollen; derzeit sind es etwa 90 000. Statt erst im Mai 2010 sollen die Bauarbeiten am Dreieck Nuthetal jetzt im Juni 2009 abgeschlossen sein. Der Bund finanziert die beschleunigten Arbeiten mit 2,5 Millionen Euro. Bei ihrer Visite enthüllten die beiden Minister ein Bauschild mit dem neuen Zeitplan. Nuthetal ist nach Angaben des Potsdamer Fachressorts das letzte Autobahndreieck am südlichen Berliner Ring, das nach 1990 von Grund auf erneuert wird. Es ist Teil des „Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 11“. (dpa)

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