Berlin. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will mehr Verkehr auf die Schiene verlagern. „Die Schiene muss weiter gestärkt werden“, forderte Tiefensee heute bei der Veranstaltung „Mehr Bahn wagen. Güterbahnen im Aufschwung" der Allianz pro Schiene in Berlin. Nach Rekordwerten im vergangenen Jahr wuchs im ersten Halbjahr 2007 die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr um 10,5 Prozent auf 57,6 Milliarden Tonnenkilometer. Ein Trend, den der Bundesverkehrsminister als „höchst erfreulich" wertete. „Bahntransporte sind zunehmend attraktiver geworden, so dass sie Verkehr von der Straße auf die Schiene ziehen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Allianz pro Schiene, Norbert Hansen. Ein entscheidender Faktor für den Boom auf der Schiene seien auch politische Weichenstellungen gewesen. So habe nach Ausage Hansens die 2005 eingeführte LKW-Maut maßgeblich zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene beigetragen. Immer noch vorhandene Wettbewerbsungleichheiten zwischen den beiden Verkehrsträgern müssten jedoch dringend weiter abgebaut werden. Hansen forderte: „Wir brauchen die LKW-Maut auf allen Straßen und auch für LKW mit weniger als 12 Tonnen, um die Güterbahnen, die auf allen Strecken Trassengebühren zahlen, nicht zu benachteiligen." Um den Boom der umweltfreundlichen Schiene nicht zu stoppen, müsse der Bund die Schieneninfrastruktur weiter ausbauen. „Gerade im Hafenhinterlandverkehr gibt es bereits jetzt schon gewaltige Engpässe", so Hansen. „Dafür werden mindestens 2,5 Milliarden Euro jährlich benötigt." (szs)
Tiefensee fordert mehr Güterverkehr auf die Schiene
Allianz pro Schiene fordert Ausweitung der LKW-Maut zur Stärkung der Güterbahnen