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Thüringen plant Testlauf für EuroCombi

16.01.2007 17:49 Uhr

Matratzentransport von Gera nach Erfurt: Opposition verurteilt „Größenwahn“

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Weida. Thüringen plant ein Pilotprojekt zum Test von 25-Meter-LKW. Auf festgelegten Strecken solle die neue Fahrzeugtechnik ausprobiert werden, bestätigte das Verkehrsministerium heute Medienberichte. Im Testlauf gehe es darum, Matratzen von Weida bei Gera zum Güterverkehrszentrum Erfurt zu bringen. Dabei werde zunächst nur das größere Ladevolumen der gut 25 Meter langen Trucks ausgenutzt, noch nicht aber deren maximales Gewicht von 60 Tonnen, sagte Ministeriumssprecher Dietmar Müller. Für eine Lieferung, die bisher mit fünf herkömmlichen Lastzügen transportiert werde, reichten dann drei Gigaliner. Testweise werden die Riesenlaster bereits in Nordrhein- Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen eingesetzt. Kritiker wenden ein, dass die Straßen den Belastungen durch die Lastzüge nicht gewachsen seien. Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung kam kürzlich zum Ergebnis, dass Brücken, Tunnel und Parkplätze von den EuroCombis erheblich belastet würden. Brücken müssten häufiger erneuert werde. Auch hätten Unfälle gravierendere Folgen als bisher, heißt es in der Anfang Januar vorgestellten Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen. Die Thüringer Linkspartei warf der Landesregierung „Größenwahn“ vor. Der Unterbau der Thüringer Straßen halte den Belastungen durch die Fahrzeuge nicht Stand, warnte der verkehrspolitische Sprecher der Linkspartei-Fraktion Benno Lemke. Das Argument, EuroCombis seien gut für die Umwelt, weil mehr Last mit weniger Transportern bewegt wird, lässt Lemke nicht gelten: „Wenn es dabei tatsächlich um die Umwelt geht, dann wäre ein Politikwechsel hin zu mehr Gütern auf der Schiene die richtige Antwort.“ Die 25-Meter-Züge würden im Freistaat zunächst mit nicht mehr als den üblichen 40 Tonnen Gewicht fahren, sagte Ministeriumssprecher Müller. Der Test sei auch nur möglich, weil keine anderen Bundesländer betroffen seien. Über eine bundesweite Zulassung der Lastzüge müsse ohnehin eine Verkehrsministerkonferenz aller Länder entscheiden. Die Auflieger für die eingesetzten Gigaliner werden auch in ostthüringischen Triptis produziert und bisher vor allem nach Skandinavien exportiert, wo die Lastzüge schon zugelassen sind. (dpa/sb)

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