Erfurt. Mit Risikoanalysen will die Thüringer Landesregierung die Sicherheit der Autobahntunnel untersuchen. Die Kriterien für Gefahrguttransporte in Tunneln müssten deutschlandweit einheitlich geregelt werden, sagte Verkehrsminister Andreas Trautvetter (CDU) heute im Landtag. Bis dahin blieben die Verbote vor allem auf der Thüringer Waldautobahn bestehen. „Es macht keinen Sinn, jetzt etwas in die Tunnel einzubauen, was wir nach der Analyse wieder ausbauen müssen.“ Nach Angaben des Ministeriums sind etwa acht Prozent des LKW-Verkehrs Gefahrguttransporte. Erhebungen darüber, wie viele dieser Lastwagen bislang Thüringer Autobahnen umfahren müssen, lägen nicht vor. „Ich empfehle mehr Gelassenheit bei diesem Thema“, sagte Trautvetter. Die Analysen würden bis Ende 2009 vorliegen und dann die geforderten Nachrüstungen vorgenommen. Die Links-Fraktion hatte sich für eine Umrüstung bis Ende 2008 ausgesprochen, damit Gefahrguttransporte nicht weiter über Ortschaften umgeleitet werden mussten. „Dieser Termin ist ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber er ist möglich, wenn wir jetzt mit der Arbeit beginnen“, sagte der Abgeordnete Benno Lemke (Linke). (dpa)
Thüringen nimmt Gefahrguttransporte ins Visier
Risikoanalysen sollen Sicherheit der Autobahntunnel klären: Opposition fordert rasche Lösungen