München. „In wenigen Jahren rollen durchgehende Züge von Peking bis Berlin“, gibt sich Bahn-Chef Hartmut Mehdorn visionär. Zusammen mit dem chinesischen Eisenbahnministerium und der russischen Staatsbahn RZD will er mehr Güter von China nach Europa auf der Schiene transportieren. Bislang wird der Im- und Exportverkehr in das Reich der Mitte hauptsächlich von Containerschiffen bewältigt. Doch die Frachtplätze sind angesichts der steigenden Volumen knapp, die Frachtraten trotz der Rückgänge in der letzten Zeit hoch. Das Flugzeug als Alternative transportiert die Waren zwar schnell, dafür aber sehr viel teurer. Die Bahn will diese Lücke schließen. Mehdorns Vision ist ein durchgehender Güterzug, der die boomenden Wirtschaftsregionen der chinesischen Volksrepublik mit dem Westen verbindet. Einen Versuch gab es bereits. Im März 2005 rollte der erste durchgehende Güterzug aus China kommend in den Duisburger Hafen ein. Beladen mit rund 2000 Tonnen Koks für die Thyssen Krupp-Tochter Minenergy. Ganze 16 Tage dauerte die fast 10.000 Kilometer lange Reise von Huhhot, nördlich von Peking, durch die Mongolei, auf der Trasse der Transsibirischen Eisenbahn quer durch Russland, Weißrussland, Polen und über Berlin bis an den Rhein. Mittlerweile sind sechs der fast ein Kilometer langen Züge in Deutschland angekommen. Abgewickelt werden die Transporte von der Transa Spedition aus Offenbach, die zur Deutschen Bahn gehört. Wie es mit dem Zug-Projekt weiter gehen soll und wo Chancen und Risiken für die verladende Wirtschaft liegen, steht in der aktuellen Februar-Ausgabe (02/07) des Fach- und Wirtschaftsmagazins LOGISTIK inside. (Heft online bestellen – hier klicken) Telefonische Bestellung unter: 01 80 5 / 26 26 18 (bundesweit nur 0,14 Euro pro Minute).
Thema der Woche: Der Güterzug aus China
Die Deutsche Bahn arbeitet an einem durchgehenden Güterzug von China nach Deutschland. Erste Probleme sind aus dem Weg geräumt, doch die Industrie bleibt skeptisch.