Haldensleben/Hamburg. Die Beschäftigten der Otto-Logistiktochter Hermes Warehousing Solutions (HWS) Haldensleben haben am Dienstag ihren Streik für höhere Einkommen fortgesetzt. Erneut legte mehr als die Hälfte der rund 600 Mitarbeiter die Arbeit nieder, sagte die Sprecherin der Gewerkschaft Verdi, Michaela Rücker. Der Arbeitgeberverband hat nach Aussagen der Gewerkschaft auf die Arbeitsniederlegungen bislang mit keinem Angebot reagiert. Die Gewerkschaft fordert um 5,5 Prozent höhere Einkommen sowie eine Angleichung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes an das Westniveau. Die Arbeitgeber fordern, die Zuschläge für Spät-, Nacht- und Samstagsarbeit ersatzlos zu streichen. Die Verhandlungen waren am 20. Juli ergebnislos vertagt worden. Auch in Hamburg gehen die Auseinandersetzungen weiter. Nach einem zweitägigen Streik im Hamburger Einzelhandel mit mehr als 1100 Beteiligten plant die Gewerkschaft ver.di weitere Arbeitsniederlegungen. Am Dienstag gingen erneut Mitarbeiter der Früh- und Spätschicht bei der Otto-Tochterfirma Hermes Warehousing Solutions (HWS) in den Ausstand, teilte ver.di am Dienstag mit. Die HWS hatte daraufhingewiesen, dass trotz des Streiks die Kundenbestellungen für Otto abgewickelt werden können. „Die Vorbereitungen für die nächsten Streikaktionen in Hamburg laufen“, kündigte Verdi an. Der Tarifstreit für die 56 000 Mitarbeiter der Branche in Hamburg hat sich nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden verschärft. Knackpunkt sind die Spät- und Nachtzuschläge, die die Arbeitgeber abschaffen wollen. Verdi ist dagegen; die Gewerkschaft fordert 5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 100 Euro monatlich. Von den Arbeitgebern gibt es noch kein Gehaltsangebot. (dpa)
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