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Straßenverkehr größte Quelle von Schwermetallen in der Umwelt

14.02.2007 17:38 Uhr

Der Straßenverkehr ist nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung heute in Deutschland die größte Quelle für Schwermetalle in der Umwelt.

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Karlsruhe. Nach einer für das Umweltbundesamt erstellten Studie habe die Industrie diesen unrühmlichen Spitzenplatz abgegeben, berichtete das Institut heute in Karlsruhe. Die Industrie habe ihre Schwermetallemissionen in den vergangenen 15 Jahren stark gesenkt. Der Untersuchung aus dem Jahr 2005 zufolge gelangten allein über den Abrieb von Bremsbelägen und Reifen jedes Jahr 932 Tonnen Kupfer, 2078 Tonnen Zink und 80 Tonnen Blei in die Umwelt. Wegen ihrer Haltbarkeit würden diese Metalle häufig auch an Dächern und Fassaden von Gebäuden genutzt. Dadurch gelangten jedes Jahr zusätzlich 85 Tonnen Kupfer, 682 Tonnen Zink und 25 Tonnen Blei in die Umwelt. Der Löwenanteil davon fließe über die Kanalisation in Flüsse und Seen. So würden bei mehr als der Hälfte der Messstellen an deutschen Gewässern hohe Werte an Kupfer und Blei registriert. „Dabei zeigt ein Leitfaden des Umweltbundesamtes doch sinnvolle Alternativen auf“, sagte ISI-Projektleiter Thomas Hillenbrand. Außer dem Rat zum Verzicht auf große Flächen problematischer Metalle an Gebäuden werden als Alternativen andere metallische Produkte wie verzinntes Kupferblech, beschichtetes Zinkblech oder Aluminium- und Edelstahlbleche empfohlen. Sie wiesen deutlich geringere Korrosionsraten auf. Auch Filtersysteme zur Behandlung des in den Regenrinnen aufgefangenen Wassers könnten die Schwermetallbelastung spürbar senken, hieß es. Dringenden Handlungsbedarf sieht Hillenbrand bei den Bremsbelägen. Auch wenn seit 2004 keine bleihaltigen Beläge mehr hergestellt würden und Felgen-Auswuchtgewichte aus Blei verboten seien, gebe es noch immer unnötiges Kupfer in den Bremsbelägen. Nach Angaben des Fraunhofer-Wissenschaftlers existieren im Ersatzteilhandel bereits kupferfreie Beläge. Sie hätten sich allerdings in der Erstausrüstung noch nicht bei den Fahrzeugherstellern durchgesetzt.

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