Rom/Italien. Der Chef der Fluglinie Air France-KLM, Jean Cyril Spinetta, hat heute seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat der angeschlagenen italienischen Fluglinie Alitalia angekündigt. Nach der Entscheidung der Regierung in Rom, sich aus der Staatslinie zurückzuziehen, gebe es für Cyril keinen Platz mehr in der Alitalia- Führung, hieß es in Rom. Kommentoren meinten, damit werde eine strategische Partnerschaft zwischen Alitalia und Air France-KLM immer unwahrscheinlicher. Cyril gehörte dem Alitalia-Führungsgremium seit 2002 an, nachdem beide Linien eine kommerzielle Partnerschaft abgeschlossen und zwei Prozent ihres Aktienkapitals ausgetauscht hatten. Alitalia strebte lange Zeit eine Übernahme durch Air France an. Unlängst hatte aber Ministerpräsident Romano Prodi Zweifel an einer Fusion geäußert. Die italienische Regierung hatte kürzlich entschieden, ihren 49,9- Prozent-Anteil an Alitalia verkaufen zu wollen. Interessenten müssen mindestens 30,1 Prozent übernehmen. Die Frist für die Gebote läuft bis zum 29. Januar. Alitalia schreibt bereits seit längerer Zeit tiefrote Zahlen. Allein im ersten Halbjahr 2006 waren die operativen Verluste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dramatisch von 83,8 Millionen Euro auf 131,8 Millionen gestiegen. (dpa)
Spinetta kehrt Alitalia den Rücken
Air-France-Chef scheidet aus Alitalia-Führung aus: Fusion zwischen Airlines wird immer unwahrscheinlicher