München. Im Tauziehen um eine europäische Nutzfahrzeug- Allianz dauern die Spekulationen um eine mögliche Verlagerung der MAN-Zentrale ins Ausland an. Die Großaktionäre von MAN und dem schwedischen Konkurrenten Scania sondierten eine Fusion beider LKW-Bauer und wollten die Zentrale ins Ausland verlegen, hieß es in einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. VW als größter Aktionär beider LKW-Hersteller und die Familie Wallenberg als Scania-Großaktionär wollten so nach dem gescheiteren Übernahmeversuch von MAN ein einvernehmliches Zusammengehen beider Unternehmen erreichen, hieß es unter Berufung auf Verhandlungskreise. Im Gespräch seien derzeit das Großherzogtum Liechtenstein und die Niederlande. Ein MAN-Sprecher wollte sich zu dem Bericht am Montag nicht äußern. Auch die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hatte zuvor berichtete, VW prüfe den Standort Holland als Sitz für einen künftigen LKW-Konzern, bestehend aus MAN, Scania und der eigenen Nutzfahrzeugsparte. MAN war im Januar mit einem eigenen milliardenschweren Übernahmeversuch für Scania am heftigen Widerstand der Schweden und ihrer beiden Großaktionäre gescheitert. Dabei war es auch zu einem heftigen Schlagabtausch gekommen. VW reagiere darauf nun mit Überlegungen zu einem neuen Konzernsitz auf „neutralem Boden“, hieß es in den Zeitungsberichten. (dpa)
Spekulationen um Verlagerung von MAN-Zentrale
Großaktionär VW sucht neutralen Standort für LKW-Konzern: Niederlande oder Liechtenstein als potenzieller Sitz für gemeinsame Unternehmenszentrale