Bremen. Sollte die Marktsituation dieselbe bleiben wie bisher, befürchten die deutschen Fahrzeugspediteure auch in ihrem Bereich eine Verknappung der Kapazitäten durch fehlende Neuinvestitionen. Zu dieser Einschätzung kamen die Mitglieder des Vereins Automobillogistik im BSL e.V. (AML) auf ihrer Jahresendversammlung am 30. November 2006 in Bremen. Insbesondere von den Automobilherstellern Herstellern fordern Sie mehr Verständnis für die kostenmäßige Belastung durch die neue Arbeitszeitregelung gefordert. Nach Ansicht der Automobillogistiker ist mit dem anhand der Untersuchung von PWC analysierten Kostenanstieg von über neun Prozent, verursacht allein durch das neue Arbeitszeitgesetz, das Ende der Fahnenstange erreicht. Die meisten Unternehmen könnten nicht mehr auf eigene Effizienzreserven zurückgreifen und selbst das Ausflaggen wäre in dieser Situation nicht hilfreich. Aus diesem Grunde sei die mangelnde Bereitschaft einiger Herstellerkonzerne, sich mit den Problemen der Fahrzeuglogistiker auseinanderzusetzen, nicht verständlich, so Konrad Lehner, Vorsitzender des AML. Die zunehmende Schwierigkeit, qualifiziertes Personal zu finden, macht die Situation noch schlimmer. „Jeder von uns hat mit steigenden Kosten zu kämpfen, die sich vor allem aus der Reduzierung der monatlichen Arbeitszeit und den daraus resultierenden Lohnkostensteigerungen ergeben. Wir müssen neue Leute einstellen und das bestehende Personal fordert natürlich auch sein Auskommen“, fasst Konrad Lehner die Lage zusammen. „Aus diesem Grunde appellieren wir an die OEMs, diesen Punkt in den bilateralen Verhandlungen zu berücksichtigen, damit eine ausreichende Flottenkapazität seitens der Logistikdienstleister sichergestellt werden kann“.
Spediteure warnen Automobilhersteller
Die deutschen Fahrzeugspediteure fordern von den Automobilherstellern mehr Geld – ansonsten könnte es zur einer Verknappung der LKW-Kapazitäten kommen.