Brüssel. Die Unternehmen der belgischen Bahn-Holding SNCB haben im ersten Halbjahr 2012 einen Verlust von 72,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Das ist gut doppelt so viel wie die 35,5 Millionen Euro, die von der SNCB-Leitung für diesen Zeitraum eingerechnet worden waren.
Hauptgrund für die schlechte Gesamtentwicklung soll die Gütertransportsparte SNCB-Logistics sein. Um 11,9 Prozent sei der Umsatz dort im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. Damals habe der Umsatz bei 195 Millionen Euro gelegen. In beförderten Tonnenkilometer beziffere sich der Rückgang in einem Minus von 6,2 Prozent. Diese Zahlen veröffentlicht die belgische Wirtschaftszeitung „L’Echo“ und beruft sich auf die Bilanzen, die für die jüngste Aufsichtsratssitzung der SNCB vorbereitet worden seien.
Die Gesamtschulden der SNCB-Holding beliefen sich Ende Juni auf 3,015 Milliarden Euro. Ende 2011 waren es noch 3,072 Millionen Euro gewesen. Der belgische Staat, der hundert Prozent Anteile an der SNCB-Holding hält, hatte dem Bahnunternehmen 694 Millionen Euro für das erste Halbjahr 2012 zur Verfügung gestellt, 2,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. (kw)