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Sky Sails entlässt die halbe Belegschaft

13.02.2012 10:06 Uhr
Sky Sails entlässt die halbe Belegschaft
Der Zugdrachen zieht nicht: Sky Sails konnte bislang nicht genügend Kunden überzeugen
© Foto: Sky Sails

Der Plan war den Reedern Treibstoffkosten zu sparen, jetzt muss das Hamburger Unternehmen selbst Kosten reduzieren

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Hamburg. Das Hamburger Unternehmen Sky Sails, Hersteller von Zugdrachen für die Schifffahrt, muss die Hälfte seiner Belegschaft entlassen. Rund 40 Beschäftigten sei Ende Januar mitgeteilt worden, dass sie angesichts der Marktlage nicht länger bei Sky Sails arbeiten könnten, sagte Geschäftsführer Stephan Wrage der Nachrichtenagentur dpa in Hamburg. Die Reeder seien gegenwärtig wegen ihrer unsicheren wirtschaftlichen Situation nicht in der Lage, in eine innovative Technologie zu investieren. Von den Banken gebe es keine Unterstützung. Er erwarte, dass die schwierige Situation noch ein bis zwei Jahre anhalte.

Sky Sails hat einen Zugdrachen entwickelt, mit dessen Hilfe Frachtschiffe den Wind als Unterstützung für ihren Antrieb nutzen können. Damit sparen sie Öl, das gegenwärtig einen beträchtlichen Kostenfaktor in der Schifffahrt darstellt. Zudem stößt das Schiff dadurch weniger klimaschädliches Kohlendioxid aus. „Die Rahmenbedingungen haben sich so entwickelt, wie wir erwartet haben“, sagte Wrage. Schiffe müssten ihre Emissionen zurückführen und Öl habe sich dauerhaft verteuert. Dennoch schreckten die Reeder davor zurück, rund eine Million Euro in einen Zugdrachen zu investieren. Bislang habe Sky Sails rund zehn Zugdrachen verkauft, aber noch nicht alle sind bereits montiert.

Wegen der Flaute auf dem Kernmarkt vermarktet Sky Sails gegenwärtig vor allem ein anderes Produkt, ein sensorbasiertes Computersystem zur Optimierung der Schiffsführung. Zudem entwickelt Sky Sails Systeme zur Windenergie-Gewinnung in großen Höhen. Für diesen Geschäftsbereich würden getrennt Investoren gesucht, um die Entwicklung weiter vorantreiben zu können, sagte Wrage. Das Unternehmen wird durch Risikokapital finanziert und hat die Gewinnzone bislang nicht erreicht. Die Gesellschafter und Kapitalgeber stünden hinter der Restrukturierung, sagte der Geschäftsführer. (dpa) 

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